Dr. Utta Petzold, Medizinerin bei der Barmer
Tatsächlich scheint es einen Zusammenhang zwischen dem Rauchen und einem ansteigenden Risiko für Hörverlust zu geben. Das konnte eine Studie von japanischen Wissenschaftlern im letzten Jahr zeigen. Demnach stieg das Risiko mit jeder gerauchten Zigarette an. Schon frühere Studien wiesen auf einen Zusammenhang zwischen Rauchen und dem Risiko für eine Schwerhörigkeit hin. Im Jahr 2014 bezifferten britische Forscher das erhöhte Risiko auf 15 Prozent, und bewiesen zudem auch ein erhöhtes Risiko für Passivraucher. Wissenschaftler aus den USA verglichen im Jahr 1998 rund 3.800 Menschen im Alter zwischen 48 und 92 Jahren und konnten zeigen, dass Raucher im Vergleich zu Nichtrauchern 70 Prozent häufiger schlechter hörten. Aktuelle Untersuchungen weisen aber darauf hin, dass sich das Risiko für eine Schwerhörigkeit nach relativ kurzer Zeit auch wieder normalisiert, wenn das Rauchen aufgegeben wird.