Dr. Utta Petzold, Medizinerin bei der Barmer:
Ohrenschmalz dient der Selbstreinigung der Ohren. Es wird über kleine Härchen aus dem Gehörgang in die Ohrmuschel transportiert und nimmt dabei alles mit, was nicht hineingehört, also beispielsweise Hautschuppen oder auch Schmutz- oder Staubteilchen. Daher gilt für Klein und Groß gleichermaßen, dass man Ohrenschmalz in der Regel nicht entfernen muss. Um das Ohr zu reinigen reicht es aus, die äußere Ohrmuschel mit einem feuchten Waschlappen abzuwaschen und zu trocknen. Bei Babys ist es wichtig, auch hinter der Ohrmuschel zu säubern, um Milch- oder Speisereste zu entfernen. Diese Verunreinigungen können ansonsten Entzündungen hervorrufen. Haben Eltern das Gefühl, dass das Baby schlechter hört oder mit dem Ohrenschmalz des Babys etwas nicht stimmt, es also beispielsweise auffällig riecht oder blutig ist, sollten sie ärztlichen Rat suchen. Es kann sich dann um Ohrenausfluss handeln, der ein Hinweis auf eine Mittelohrentzündung sein könnte.