Wie viele Schritte man am Tag mindestens gehen sollte, um einen positiven Effekt auf die Gesundheit zu erzielen, weiß Dr. Ursula Marschall, Leitende Medizinerin bei der Barmer:
Viele haben auf ihrem Smartphone eine Schrittzähler-App installiert und freuen sich, wenn sie ihr persönliches Tagesziel erreichen. Doch wie viele Schritte sind medizinisch betrachtet nötig, um bedeutsam etwas für die eigene Gesundheit zu tun? Lange galt die Faustregel von 10.000 Schritten am Tag – kein leichtes Ziel, wenn man bedenkt, dass Büroangestellte häufig nur auf rund 1.500 Schritte am Tag kommen. Doch es gibt gute Nachrichten. Tatsächlich liegt die Schwelle für eine erhebliche Gesundheitsförderung viel niedriger. Einer im „European Journal of Preventive Cardiology“ veröffentlichten Studie zufolge reichen schon rund 4.000 Schritte pro Tag aus, um das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung und eines frühen Todes erheblich zu senken. Das entspricht nur 30 bis 45 Minuten Gehens, also zum Beispiel einem gemütlichen Spaziergang nach Feierabend. Jeder weitere Schritt verstärkt den positiven Effekt sogar noch weiter. Erst ab etwa 10.000 Schritten bewirkt eine Steigerung der Schrittzahl keinen großen Zusatznutzen mehr. Ein gesunder Lebensstil ist also nur einen kleinen Schritt entfernt.