Winterzeit ist Erkältungszeit. Besonders Kinder, die in Kindergarten und Schule viele Kontakte mit Gleichaltrigen haben, stecken sich leicht mit Krankheitserregern an. Die gute Nachricht: Mit ein paar Tricks lässt sich das Immunsystem stärken und das Risiko für eine Ansteckung verringern.
Eine ausgewogene, nährstoff- und vitaminreiche Ernährung ist eine gute Grundlage, um gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen. "Im Winter sollten viel Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen", meint Heidi Günther, Apothekerin bei der Barmer GEK. Für Eltern von Obst- und Gemüsemuffeln hat die Expertin einige Tipps: "Als Nachtisch kann man Schokopudding mit Banane servieren, als Snack zwischendurch Obstspalten aus Birnen, Äpfeln, Trauben oder Orangen und statt Süßigkeiten Trockenfrüchte anbieten. Gemüse kann gut in Form von Suppe oder Lasagne verarbeitet werden, und auch eine Bolognese-Sauce mit Karotten kommt bei Kindern meist gut an." Außerdem rät sie, viel zu trinken, denn die warme Luft in beheizten Räumen entziehe dem Körper Flüssigkeit. Trinken schützt die Schleimhäute vor dem Austrocknen. Besonders geeignet seien Mineral- oder Leitungswasser, ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees und selbst gemischte Saftschorlen.
Raus an die frische Luft!
Im Winter haben Bakterien und Viren besonders gute Chancen, sich auszubreiten, da man sich häufiger in geschlossenen Räumen aufhält. Die Wege für krankmachende Keime sind kürzer, schon aus diesem Grund ist es sinnvoll, sein Kind jeden Tag an der frischen Luft spielen zu lassen. "Kinder wollen raus und das sollten Eltern auch trotz Kälte ermöglichen", rät Günther. Wichtig ist es, den Nachwuchs dem Wetter angemessen anzuziehen, also warm genug, damit er nicht friert, aber nicht zu warm, um ein Schwitzen bei Bewegung zu vermeiden. Außerdem sollten Eltern Kleidung wählen, die genügend Bewegungsfreiraum bietet, ansonsten ziehen die lieben Kleinen die Jacke sehr schnell wieder aus. Beim Gang nach draußen sollte auch die Haut geschützt werden, denn diese ist bei Kindern besonders empfindlich. Eine reichhaltige Fettcreme mit Panthenol, Wollwachs oder natürlichen Ölen schützt Gesicht und Lippen.
Für die eigenen vier Wände empfiehlt die Expertin regelmäßiges Stoßlüften, um die Zahl der Krankheitserreger zu verringern. "Durch die frische und feuchte Luft werden die Schleimhäute befeuchtet und das verringert das Risiko, dass sich Viren und Bakterien festsetzen", erklärt Günther. Kinder sollten bei nicht mehr als 18 Grad Celsius schlafen. Auch die Menge an Schlaf und Erholung sind wichtig, um das Immunsystem im Winter fit zu halten, denn der Körper nutzt diese Zeit zur Erholung. Für die Erholung am Tage muss es nicht unbedingt der Mittagsschlaf sein, eine kuschelige Pause mit einem Hörspiel oder beim Vorlesen reicht aus.
Tipp: Häufig Händewaschen
Besonders im Winter, wenn das Ansteckungsrisiko mit Erkältungserregern besonders hoch ist, ist regelmäßiges Händewaschen wichtig. Da die meisten Krankheitserreger über die Schleimhäute aufgenommen werden, sollte man es vermeiden, sich an Nase oder Mund zu fassen oder in den Augen zu reiben. Wer dies aber doch tut, profitiert von gründlich mit Seife gewaschenen Händen, denn die Zahl der Keime ist dann deutlich geringer.