So schön ein klarer, kalter Wintertag auch sein kann, für unsere Haut bedeutet er Stress. Denn sie ist durch den häufigen Wechsel zwischen überheizten Räumen und trockener Kälte stark gefordert und kann schnell austrocknen. Trotzdem gilt bei der Hautpflege nicht automatisch: einfach mehr cremen. Entscheidend ist die Wahl des richtigen Produkts.
Die Ansprüche unserer Haut verändern sich nicht nur mit zunehmendem Alter, sondern, abhängig von der Jahreszeit, auch im Verlauf eines Jahres. „Im Winter benötigt unser größtes Organ besonders viel Pflege. Das richtige Produkt zu finden, das der Haut Feuchtigkeit spendet und ihr hilft, diese auch einzuschließen, ist allerdings bei dem großen Angebot in Supermärkten, Drogerien und Apotheken nicht immer einfach“, meint Dr. Utta Petzold, Dermatologin bei der Barmer.
Wer die Wahl hat...
Je nach eigener Vorliebe kann der Kunde aus einem großen Angebot von Flaschen und Tuben auswählen: In den Regalen stehen unterschiedliche, teils stark parfümierte Produkte in Form von Körperbuttern, Körperlotionen oder Gesichtscremes. Da fällt die Auswahl oft schwer. Steht bei der Suche nach dem „richtigen“ Produkt der Pflegeaspekt im Vordergrund, rät Petzold, auf die Zusammensetzung der Creme zu achten. Für die Hautpflege im Winter empfiehlt die Expertin reichhaltige Cremes und Lotionen in einer Kombination aus Wasser und Öl, sogenannte Wasser-inÖl oder, aus dem englischen water-and-oil abgekürzt, W/O-Emulsionen. Diese Angabe kann auf der Verpackung vermerkt sein, zusätzlich bieten aber auch Hinweise wie „intensive Pflege“ oder „für trockene oder beanspruchte Haut“ eine gute Orientierung. „Im Winter sollte man mindestens einmal pro Woche den ganzen Körper eincremen, je nach Hautzustand auch häufiger. Der beste Zeitpunkt ist direkt nach dem Duschen, denn dann ist die Haut besonders aufnahmefähig für pflegende Inhaltsstoffe“, rät Petzold. Um Belastungen der Haut zu verringern, sollte man außerdem nicht zu lang und zu heiß duschen, nur milde Duschgels oder Seifen verwenden und diese nur sparsam, also beispielsweise unter den Achseln oder im Schambereich, einsetzen.
Wer sich länger in der Kälte aufhält, beispielsweise bei einem ausgiebigen Spaziergang, kann die besonders empfindliche Gesichtshaut mit einer Kälteschutzcreme schützen. Sie sollte allerdings nur dünn und nicht täglich aufgetragen werden, weil sie die Haut aufgrund des hohen Fettanteils sonst zu sehr abdichtet. Die Haut an den Händen kann außerdem durch Handschuhe geschützt werden. Richtig geschützt steht einem winterlichen Tag an der frischen Luft nichts im Wege.