Andrea Jakob-Pannier, Psychologin bei der Barmer GEK:
Lachen befreit und macht glücklich – darauf deuten mittlerweile verschiedene Studien hin. Der Grund dafür liegt wohl vor allem darin, dass bei herzhaftem Lachen die sogenannten Glückshormone (Endorphine) in die Blutbahn abgegeben werden. Gleichzeitig wird das Stresshormon Adrenalin nicht mehr ausgeschüttet. Insgesamt steigt die Stimmung dadurch. Diese Veränderung des Hormonhaushalts kann kurzzeitig sogar dazu führen, dass körperliche Schmerzen nicht mehr wahrgenommen werden.
Lachen scheint aber auch die psychische Widerstandskraft zu stärken. Es gibt Hinweise darauf, dass Menschen, die viel und herzhaft lachen, beispielsweise nicht so anfällig sind für eine depressive Stimmung.
Beim Lachen werden allein im Gesicht etwa 15 verschiedene Muskeln beansprucht, von Kopf bis Bauch sind es rund 300. Zudem schlägt durch das schnelle Atmen beim Lachen das Herz schneller und pumpt dabei sauerstoffreiches Blut durch den Körper. Das regt den Stoffwechsel an. Nach dem Lachen sinkt der Blutdruck wieder und der Körper entspannt sich.
Neben allen biologisch messbaren Auswirkungen, die das Lachen auslöst, ist es aber vor allem eine positive Erfahrung. Denn besonders in der Gemeinschaft löst Lachen ein Gefühl von Verbundenheit aus. Gestresste Menschen haben selten ein Lächeln auf den Lippen. Doch man kann es jederzeit wieder lernen. Eine wichtige Grundlage sind dann Entspannungsübungen, die in Kursen zu Autogenem Training, Yoga, Progressiver Muskelentspannung oder Tai Chi vermittelt werden können.