Pressemitteilung aus Hamburg

Darmkrebs früh(er) erkennen: Barmer bietet Selbsttests für Zuhause

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Hamburg, 22. April 2022 – Die Barmer weitet ihr Programm zur Früherkennung von Darmkrebs aus und bietet dafür erstmals einen Test für zu Hause an. Möglich wird dies durch das Angebot einer „Digitalen Darmkrebsfrüherkennung“. Dabei werden Anspruchsberechtigte über die Barmer-App benachrichtigt und zur Früherkennung eingeladen. Über einen Link lässt sich ein immunologischer Stuhltest für zu Hause anfordern, der anschließend kostenlos zur Auswertung in ein Labor geschickt wird. Den Test können Barmer-Versicherte in Anspruch nehmen, die 40 Jahre oder älter sind. Gesetzlich ist er erst ab 50 Jahren vorgesehen. „Mit unserer Online-Einladung zur Darmkrebsfrüherkennung schaffen wir ein niedrigschwelliges Angebot, um die Teilnehmerzahl möglichst zu verdreifachen. Das wird Leben retten“, erklärt Dr. Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg. In Deutschland erkrankten jedes Jahr etwa 33.000 Männer und 26.000 Frauen an Darmkrebs, wovon 25.000 Betroffene verstürben. Diese Werte könnten durch einen erleichterten Zugang zur Darmkrebsfrüherkennung signifikant gesenkt werden. In Hamburg ist die Zahl der anspruchsberechtigten Barmer-Versicherten, die von ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt einen Stuhltest ausgehändigt bekamen, von 2018 bis 2020 kontinuierlich gesunken. Waren es 2018 noch 5,2 Prozent der Frauen und 3,6 Prozent der Männer, gingen die Werte 2019 (Frauen 4,9 %, Männer 2,9 %) und 2020 (Frauen 4,2 %, Männer 2,3 %) stetig zurück. 

Rückgang bei Früherkennung offenbar auch wegen Corona

Darmkrebs sei gut heilbar, wenn er früh erkannt werde, so Barmer-Landeschefin Klein weiter. Vor diesem Hintergrund wirbt auch die Stiftung LebensBlicke für eine umfassende Darmkrebsfrüherkennung und begrüßt den Schritt in die digitale Prävention ganz ausdrücklich. „Gerade in der Corona-Pandemie mögen viele Menschen bei der Darmkrebsvorsorge zurückhaltend gewesen sein, aus Sorge vor einer COVID-19-Infektion. Diese Angst ist unbegründet, weil Kliniken und Arztpraxen wegen hoher Hygienevorschriften keine Infektionsherde sind“, sagt Prof. Dr. Jürgen F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke, die sich seit Jahren für die Darmkrebsfrüherkennung einsetzt. „Das Online-Angebot der Barmer ist ein wichtiger ergänzender Baustein. Es gestaltet den Zugang zur Krebsfrüherkennung noch einfacher und nimmt den Betroffenen gerade auch in Corona-Zeiten mögliche Ängste, selbst wenn diese sich als unbegründet herausstellten“, so Riemann.

Barmer-App lädt zur Früherkennung ein 

Die Barmer-App lade ab sofort bis zu 25.000 Versicherte pro Woche zur Darmkrebsfrüherkennung ein, sagt Barmer-Landeschefin Klein. Es handele sich um Versicherte ab 40 Jahren, die noch keine Untersuchung gehabt hätten, sowie Menschen ab 50 Jahren im Rahmen der gesetzlich vorgesehenen Früherkennungsintervalle. So könnten Frauen und Männer zum Beispiel ab 50 Jahren jährlich und ab 55 Jahren im 24-Monatsrhythmus einen Stuhltest vornehmen lassen, sofern in den zehn Jahren zuvor keine Darmspiegelung als Vorsorgemaßnahme erfolgt sei. Alternativ könnten Barmer-Versicherte den Darmkrebstest neben der Kassen-App auch über die Barmer-Website anfordern. „Bei der Darmkrebsfrüherkennung setzen wir auf einen unkomplizierten Zugang zum Test. Je einfacher dieser ist, desto besser“, erläutert Klein. Natürlich bleibe die Kontaktaufnahme zur Hausärztin oder zum Hausarzt weiterhin bestehen.

Den Test gibt es unter barmer.de/darmkrebsfrueherkennung

Pressekontakt:

Mareike Rehberg-Sossidi
Pressesprecherin Barmer Hamburg
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