Dr. Utta Petzold, Dermatologin bei der Barmer:
Zecken überwintern vor allem in der dicken Laubschicht am Boden. Das feuchte Laub schützt sie weitgehend vor Kälte und Austrocknung. Sinken die Temperaturen, sind Zecken weniger beweglich und verfallen irgendwann in eine sogenannte Kältestarre. Bei milderen Temperaturen über einen Zeitraum von einigen Tagen können sie aber auch wieder aktiv werden und auf Nahrungssuche gehen. Über das bodennahe Buschwerk können sie dann auch in die unteren Zweige von Nadelbäumen gelangen, die später als Christbaum verkauft werden. In sehr milden Wintern ist es daher durchaus möglich, dass man sich mit dem Weihnachtsbaum auch die ein oder andere Zecke ins Haus holt, auch wenn das eher die Ausnahme ist. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte den Baum im Freien ausklopfen und beim Aufstellen unter dem Baum ein weißes Laken ausbreiten. Fallen die Tiere dann von den Zweigen, sind sie gut sichtbar und können mit einem Klebestreifen entfernt werden.