Auch wenn die Adventszeit in diesem Jahr durch Corona sicher anders aussehen wird als sonst, ein paar Dinge werden vermutlich gleichbleiben: Familien machen es sich zuhause gemütlich, genießen Weihnachtsplätzchen und andere Leckereien, und auch die Weihnachtstage wollen vorbereitet und Geschenke besorgt werden. Das Sportprogramm wird da gerne auf Eis gelegt. Dabei sollten gerade an winterlichen Tagen sportliche Aktivitäten abseits von nervenaufreibendem Geschenke-Shoppingtrips und schmackhaften Köstlichkeiten nicht zu kurz kommen, erst recht nicht vor kalorienreichen Feiertagen.
Der Tisch reichlich mit süßen Leckereien gefüllt, ein köstlich riechender Adventsbraten im Ofen und heißer Glühwein in großen Tassen, keine Frage: Es weihnachtet langsam. Traditionell lädt der Dezember mit seinen gemütlichen Weihnachtsmärkten zum Flanieren und vor allem Schnabulieren ein. Auch wenn in diesem Jahr coronabedingt viele Adventsaktivitäten im Privaten stattfinden werden, verführen Plätzchen, gebrannte Mandeln und all die anderen vorweihnachtlichen Köstlichkeiten zum Schlemmen. Um den kalorienreichen Sünden entgegen zu treten, sollten man auch in dieser Zeit regelmäßig in Sportschuhe und Outdoor-Klamotten schlüpfen. „Gerade im Winter, wenn die Tage kälter und die Speisen kalorienreicher werden, ist Bewegung für Körper und Geist besonders wichtig. Sport beugt nicht nur möglichen Festtagspfunden vor, sondern ist zudem einer der effektivsten Wege, Stress abzubauen“, sagt Klaus Möhlendick, Diplom-Sportwissenschaftler bei der Barmer.
Sport als optimale Auszeit im Vorweihnachtsstress
Während der Vorweihnachtszeit kann das meist ungemütliche Wetter die Lust auf Sport im Freien trüben, doch eine Trainingsauszeit ist gerade in den kälteren Monaten kontraproduktiv. Denn der stressige Vorweihnachtsmarathon kann mit sportlichen Auszeiten ausgeglichen werden. Dabei geht es nicht um sportliche Höchstleistungen. Schon Spaziergänge oder Fahrradtouren mit der Familie erfüllen ihren Zweck. Für Hobbysportler dürfen es aber auch die üblichen Trainingseinheiten sein. „In den kalten Monaten sollte der körperliche Ausgleich nicht zu kurz kommen. Trainingseinheiten, bei denen die Menschen ihre Kondition trainieren und gleichzeitig den gestressten Alltag vergessen, sind extrem wichtig für die Psyche“, so Möhlendick. Schließlich werden beim Sport Glückshormone freigesetzt. Diese sogenannten Endorphine helfen dabei, eine aufreibende Vorweihnachtszeit mit entspannter zu genießen. Das macht Sport gerade in Corona-Zeiten besonders effektiv. Aber Ausdauersport erweist sich hier nicht nur für den Geist als optimaler Ausgleich. Auch der Körper profitiert von vielen positiven Effekten, beispielsweise wird die Atmung und Durchblutung verbessert.
Grundstein für ein fittes Jahr 2021 legen
Um dem vorweihnachtlichen Alltag sportlich zu entfliehen, empfiehlt sich das Etablieren eines Adventslaufs mit der gesamten Familie. Als krönender Abschluss einer arbeitsreichen Woche bietet ein Ausflug in die Natur nicht nur frische Luft. Neben dem sozialen Aspekt kann ein sportlicher Dezember als perfekte Motivation für ein gesundes neues Jahr dienen. „Menschen, die von Natur aus eher weniger Sport machen, können im Winter größere Erfolge sammeln. Aufgrund der kälteren Temperaturen muss der Körper ständig seine Temperatur regulieren und verbraucht dadurch Energie. Dementsprechend kann man dem Festtagsbraten an Weihnachten besser entgegentreten, das Abnehmen fällt leichter und das Zunehmen schwerer“, so Möhlendick.