Strahlender Sonnenschein und hochsommerliche Temperaturen, das sind die idealen Rahmenbedingungen für Wassersport. Und eine gute Gelegenheit, nicht nur an Vertrautem festzuhalten, sondern auch mal eine neue Sportart auszuprobieren. Klaus Möhlendick, Diplom-Sportwissenschaftler bei der Barmer, fallen spontan zwei Beispiele ein: Kanufahren und Stand-up-Paddling.
Entspannung und Sport in Einem
Die Bewegung auf oder im Wasser ist eine angenehme Art, trotz großer Hitze Sport zu treiben. „Kanufahren ist Sport für den Körper und Entspannung für die Seele. Beim sogenannten Kanuwandern kommt die Schönheit der Natur besonders zur Geltung, und man kann innerlich gut zur Ruhe kommen. Bei vielen Wanderpaddlern wirkt die Natur entschleunigend und trotzdem weiß man nach einer längeren Tour, was man körperlich geleistet hat“, erklärt Möhlendick. Die gleichmäßige rotierende Bewegung mit den Paddeln stärkt in erster Linie die Oberkörpermuskulatur und fördert die Kraft in den Armen. Zusätzlich trainiert intensives Paddeln die Ausdauer und stärkt das Herz-Kreislauf-System. Besonders gut geeignet ist Kanufahren für Menschen mit Gelenkproblemen, weil sie ihr Körpergewicht bei diesem Sport nicht selbst tragen müssen und dadurch ihre Gelenke schonen. Anfänger sollten sich allerdings nicht einfach in ein Kanu setzen und losfahren, besser ist es, vorher an einer kurzen Schulung durch einen entsprechenden Anbieter teilzunehmen. Dort wird erklärt, wie man am besten in das Kanu einsteigt, wie man das Paddel richtig einsetzt und Verletzungen oder Unfälle vermeidet und sich umweltbewusst verhält.
Die Wirkung von Stand-up-Paddling, bei dem man sich auf einem Board stehend mithilfe eines Stechpaddels fortbewegt, ist ähnlich entspannend wie das Kanufahren. „Beim Stand-up-Paddling hat man das Gefühl, fast mühelos über das Wasser zu gleiten. Man kann die Schönheit der Natur um sich herum genießen, trainiert gleichzeitig sanft den Körper und schult den Gleichgewichtssinn“, so Möhlendick. Stand-up-Paddling erfreut sich mittlerweile großer Beliebtheit, weil es, im Gegensatz zum Surfen, unabhängig vom Wind betrieben werden kann und es dafür auch in städtischen Gebieten Möglichkeiten auf Seen oder Flüssen gibt. Viele Boards sind aufblasbar, passen in einen Rucksack und sind leicht zu transportieren. „Besonders effektiv sind auch Yoga oder Krafttraining auf dem Board, weil der Körper zusätzlich zu den Übungen zusätzlich immer die Bewegungen des Boards ausgleichen muss“, erklärt Möhlendick.
Eincremen und trinken!
Egal, für welche Sportart im Freien man sich entscheidet, wichtig ist immer der richtige UV-Schutz, der sich nach dem eigenen Hauttyp richtet. „Beim Sport wird das Eincremen mit Sonnenschutzmitteln oft vernachlässigt. Das kann sich schnell rächen und zu einem sogenannten Trainingssonnenbrand führen, denn schwitzende Haut ist empfindlicher als trockene. Zudem ist die Gefahr für einen Sonnenbrand aufgrund der reflektierenden Sonnenstrahlen am und im Wasser besonders hoch“, so Möhlendick. Und auch, wer sich gut eingecremt hat, darf nicht länger als angegeben in der Sonne bleiben. Einen zusätzlichen Schutz bietet spezielle UV-Schutz-Kleidung mit dem Siegel UV-Standard 801. Generell gilt: Die pralle Mittagssonne besser meiden und körperliche Bewegung lieber in die Morgen- oder Abendstunden verlegen. Außerdem regelmäßige Trinkpausen einlegen, um die Flüssigkeitsreserven wieder aufzufüllen.