Ein Besuch im Schwimmbad klingt für viele Menschen nach einem gelungenen Ausflug, um überschüssige Energiereserven loszuwerden und sich etwas Gutes zu tun. Doch warum folgt oftmals kurz nach der nassen Sporteinheit eine verstopfte oder laufende Nase?
Gerade noch voller Energie mehrere Bahnen gekrault, kündigt sich bei vielen Schwimmerinnen und Schwimmern kurz nach Verlassen des Wassers ein Phänomen an, welches als „Schwimmerschnupfen“ bekannt ist. Häufige Symptome sind leichtes Niesen, eine verstopfte Nase oder ein störender Fließschnupfen. „Diese übermäßige Reaktion der Nasenschleimhäute wird vor allem durch Chlor, Pollen und andere Schwebeteilchen im Wasser ausgelöst. Daher kann ein Schwimmerschnupfen auch nach Besuch eines offenen Gewässers auftreten“, erklärt Dr. Ursula Marschall, Leitende Medizinerin bei der Barmer. Der Schwimmerschnupfen kann bis zu 24 Stunden nach Aufenthalt im Wasser auftreten und verschwinde meist sehr schnell von selbst. Zu beachten ist jedoch, dass er eine erhöhte Anfälligkeit für eine Erkältung auslösen kann.
Vor Schwimmerschnupfen und einer Erkältung schützen
Im Allgemeinen ist Schwimmen eine sehr gelenkschonende und effektive Sportart. Jedoch lauern in Schwimmbädern und offenen Gewässern wie Seen zahlreiche Bakterien und Pilze, die unter Umständen eine Erkrankung fördern können. „Nach dem Schwimmen sollte daher eine gründliche Dusche folgen und Badelatschen in Nassbereichen getragen werden. Ebenso sollte man die nasse Badebekleidung nach dem Schwimmen schnellstmöglich ausziehen. Vor allem in den Wintermonaten ist es dann außerdem wichtig, die Haare zu trocknen oder zumindest mit einer Mütze zu bedecken“, rät Marschall.
Gegen einen einfachen Schwimmerschnupfen kann beispielsweise auch eine Nasenklammer helfen. Diese drückt die Nasenflügel sanft zusammen und verhindert somit den Eintritt von Chlorwasser. Anschließend kann eine Nasenspülung oder Nasensalbe dabei behilflich sein, den Schwimmerschnupfen schnell abklingen zu lassen.
Verhaltensweise bei einem Infekt
Sollte es eine Schwimmerin oder einen Schwimmer trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch eine Erkältung erwischen, ist es besonders wichtig, die Erkrankung auszukurieren. „Mit einem Infekt sollten Sportlerinnen und Sportler in jedem Fall für einige Zeit auf das Training verzichten. Denn den Körper trotz einer Erkältung oder einem grippalen Infekt weiterhin zu belasten, kann dazu führen, dass man die Erkrankung verschleppt“, warnt Marschall. Dabei gilt es, dass Betroffene aufmerksam auf die Signale des Körpers hören sollten. Spätestens bei Fieber ist es geboten, das Training vorübergehend einzustellen.