Übelkeit im Flugzeug, eine Erkältung durch die Klimaanlage oder eine Schürfwunde vom Toben im Pool. Um auf der nächsten Reise für kleinere oder unangenehme Beschwerden gewappnet zu sein, darf eine übersichtliche Reiseapotheke in keinem Urlaubsgepäck fehlen.
Für viele Menschen steht bald der erste Urlaub des Jahres an. Es wird Zeit, endlich die Seele baumeln zu lassen und die Erholung zu genießen. Doch auch im Urlaub kann man von gesundheitlichen Problemen überrascht werden. Eine auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmte Reiseapotheke ist fernab von Zuhause unabdingbar. „Wichtig für eine gut ausgestattete Reiseapotheke ist, dass Urlauberinnen und Urlauber sie nach bereits bekannten chronischen Erkrankungen sowie ihrem gewählten Reiseziel ausrichten. Außerdem sollten Reisende die Transportbestimmungen der gewählten Fluggesellschaft und die Einreisebestimmungen des jeweiligen Landes beachten“, rät Heidi Günther, Apothekerin bei der Barmer. Denn unter Umständen kann es hilfreich sein, eine ärztliche Bescheinigung mit sich zu führen, die die Notwendigkeit eines Medikaments bestätigt.
Die Grundausstattung für die nächste Reise
Reisebeschwerden lassen sich oftmals mit kleinen Hilfsmitteln abmildern. „Zur Grundausstattung für den Notfall gehören neben einem Fieberthermometer auch Pinzette und Schere sowie Pflaster und eine kleine Auswahl an Verbandsmaterial. Außerdem sollte ein Wunddesinfektionsmittel nie fehlen“, so Günther. Gegen jede Art von Schmerzen und Fieber kann zudem ein Schmerzmittel wie ASS, Paracetamol oder Ibuprofen eingepackt werden. Für Menschen mit einem empfindlichen Magen sind darüber hinaus Mittel gegen Übelkeit oder Durchfall eine wertvolle Hilfe. Je nach Urlaubsziel gehört auch ein kühlendes Gel gegen Insektenstiche ins Gepäck. Und auch dauerhaft eingenommene Medikamente sollten in ausreichender Menge mitgeführt werden. Als Faustregel gilt hier, die benötigte Menge plus die Hälfte mehr mitzunehmen, sollte sich beispielsweise die Rückreise verschieben. Trotz der sinkenden Corona-Inzidenzen sollten Urlauber außerdem daran denken, eine angemessene Menge an Mund-Nasen-Schutzmasken, Desinfektionsmittel und Corona-Schnelltests einzupacken.
Medikamente optimal transportieren und lagern
Vor allem bei Flugreisen sollten Medikamente nach Möglichkeit beaufsichtigt im Handgepäck mitgeführt werden. So sind sie vor Verlust geschützt, sollte aufgegebenes Gepäck vorübergehend abhandenkommen. „Die meisten Medikamente mögen außerdem keine Hitze. Daher sollte die Reiseapotheke nicht dauerhaft im warmen Auto verbleiben. Der Beipackzettel verrät, wie das betreffende Medikament gelagert werden sollte. Danach sollten sich Reisende in jedem Fall richten“, empfiehlt Günther. Im Hotel kann etwa die Mini-Bar als idealer Aufbewahrungsort für hitzeempfindliche Medikamente dienen. Hilfreiche Hinweise zur Mitführung von Arzneimitteln, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen, erhalten Urlauber außerdem in der Apotheke.