Hamburg, 13. August 2024 – Die Zahl der Videosprechstunden in der Stadt ist im Jahr 2023 erneut zurückgegangen. Hamburgs Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und -therapeuten rechneten knapp 10.100 Online-Behandlungen mit der Barmer ab. Im Jahr 2021, dem Höhepunkt der Corona-Pandemie, waren es mit rund 20.100 noch fast doppelt so viele. Ein Jahr später lag die Zahl mit 13.850 Online-Behandlungen wieder deutlich niedriger und unter dem Niveau des ersten Corona-Jahrs 2020 mit 14.220. „In der Corona-Pandemie hat sich die Videosprechstunde als Alternative zum Praxisbesuch bewährt. Umso ernüchternder ist der weiter anhaltende Abwärtstrend in unseren Abrechnungsdaten. Statt weniger brauchen wir mehr Digitalisierung im Gesundheitswesen. Das entlastet sowohl die Leistungserbringer als auch die Patientinnen und Patienten. Auch der geplante flächendeckende Start der elektronischen Patientenakte im kommenden Jahr wird die Digitalisierung weiter vorantreiben“, sagt Dr. Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg.
Zahl der Videosprechstunden gesetzlich beschränkt
Videosprechstunden könnten Anfahrtswege und Wartezeiten verringern. Außerdem reduzierten sie Ansteckungsgefahren. Aufgrund gesetzlicher Regelungen könnten Ärzte und Psychotherapeuten derzeit allerdings maximal 30 Prozent aller Behandlungsfälle als Online-Behandlung abrechnen. Diese Höchstgrenze sehe auch das Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens weiterhin vor, das im März in Kraft getreten war.