Ärztin mit Headset vor ihrem Laptop während eines Videoanrufs
Barmer-Analyse

Videosprechstunde wird im Ländle weniger genutzt

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Stuttgart, 21. August 2024 – In Baden-Württemberg ist die Zahl der Videosprechstunden erneut zurückgegangen. Rund 14.600 Online-Behandlungen rechneten die Ärztinnen, Ärzte, Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten im Jahr 2023 mit der Barmer ab. Im Jahr 2021, auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie, waren es mit rund 33.200 mehr als doppelt so viele. Ein Jahr später lag die Zahl mit 22.400 Online-Behandlungen wieder deutlich niedriger und auch unter dem Niveau des ersten Corona-Jahrs 2020. Damals wurden etwa 28.600 Videosprechstunden mit der Barmer in Baden-Württemberg abgerechnet.

"In der Corona-Pandemie hat sich die Videosprechstunde als Alternative zum Praxisbesuch bewährt. Umso ernüchternder ist der weiter anhaltende Abwärtstrend. Die Frage ist, was der Grund für diese Entwicklung ist? Aber der ist aus unseren Abrechnungsdaten nicht ersichtlich", sagt Winfried Plötze, Landesgeschäftsführer der Barmer in Baden-Württemberg. 

Die Zahl der Videosprechstunden ist gesetzlich beschränkt

Momentan dürften in den Praxen 30 Prozent der Leistungen per Videosprechstunde erbracht werden. Allerdings sehe das im März beschlossene Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens einen Wegfall dieser Begrenzung vor. Plötze: "Noch gilt die Beschränkung der Videosprechstunde. Aber es wäre wirklich sinnvoll, wenn sie in naher Zukunft wegfallen würde. Denn die Videosprechstunde hat das Potenzial, um unser Gesundheitssystem zu verbessern. Vor allem Patientinnen und Patienten im ländlichen Raum könnten mittels Videosprechstunde besser versorgt werden. Lange Anfahrtswege könnten vermieden werden, davon würden alle profitieren, die nicht mobil sind. Und während einer Infektionswelle würden sich die Menschen nicht gegenseitig in den Praxen anstecken."

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