Ein Frau hält ein Tablet in der Hand, auf dem ein Arzt zu sehen ist.
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Weniger Videosprechstunden in Baden-Württemberg

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Stuttgart, 3. August 2023 – Die Anzahl der ärztlichen und psychotherapeutischen Behandlungen per Videosprechstunde ist in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr um 29 Prozent gesunken.

Im Jahr 2022 nahmen gesetzlich krankenversicherte Patientinnen und Patienten in Baden-Württemberg 211.418-mal eine Videosprechstunde in Anspruch, im Jahr 2021 dagegen 298.518-mal. "Während der Corona-Pandemie hat die Videosprechstunde bei Versicherten und beim medizinischen Personal deutlich an Akzeptanz gewonnen. Dort, wo es sinnvoll ist, sollte sie in den medizinischen und therapeutischen Versorgungsalltag weiter integriert werden", sagt Winfried Plötze, Landesgeschäftsführer der Barmer in Baden-Württemberg.

Barmer ist gegen die gesetzliche Deckelung der Videosprechstunden

Die Vorteile der Videosprechstunde liegen laut Barmer auf der Hand: Keine langen Fahrten in krankem Zustand und kein Ansteckungsrisiko im Wartezimmer. Nicht zuletzt deshalb hatte der Gesetzgeber den Einsatz von Videosprechstunden während der Corona-Pandemie mit einer Sonderregelung bis Ende März 2022 unbegrenzt ermöglicht. Insbesondere in der Psychotherapie wurde diese Sonderregelung genutzt. Seit April 2022 gilt allerdings eine gesetzliche Beschränkung der Videotermine auf 30 Prozent der Kapazität einer Praxis. "Die Videosprechstunde hat ihr Zukunftspotential und ihre Mehrwerte für die Gesundheitsversorgung in Baden-Württemberg längst unter Beweis gestellt. Gerade im ländlichen Raum kann sie eine sinnvolle Ergänzung sein. Deutschland steht bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens schlechter da als andere Länder. Die Begrenzung von Videosprechstunden ist ein Schritt in die falsche Richtung und steht der digitalen Gesundheitsversorgung im Weg", sagt Plötze. Dass die Inanspruchnahme von Videosprechstunden auf das Niveau vor der Corona-Pandemie sinkt, befürchtet die Barmer nicht. Schließlich sei sie in ganz Baden-Württemberg im Jahr 2019 nur 172-mal mit den gesetzlichen Krankenkassen abgerechnet worden.

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