Hamburg, 25. Oktober 2024 – Immer mehr Menschen in Hamburg leiden an Schlafstörungen. Das geht aus einer aktuellen Analyse der Barmer hervor. Danach ist die Zahl der Versicherten der Krankenkasse mit entsprechender Diagnose in den Jahren 2013 bis 2023 von 4,74 auf 5,74 Prozent gewachsen. Das entspricht einem Anstieg um 21,1 Prozent von 82.733 auf 109.650 der Gesamtbevölkerung der Hansestadt. Damit schlafen die Hamburgerinnen und Hamburger immer noch besser als der Bundesdurchschnitt: Hier ist die Zahl von 5,52 auf 7,31 Prozent gewachsen. „Schlafstörungen werden offensichtlich immer mehr zum Volksleiden. Sie können verschiedene Ursachen haben, darunter Stress, Angstzustände, unregelmäßige Schlafgewohnheiten, gesundheitliche Probleme oder die Nutzung elektronischer Geräte vor dem Zubettgehen. Die Folgen können gravierend sein und reichen von mangelnder Konzentration über Reizbarkeit bis hin zu einem geschwächten Immunsystem“, sagt Dr. Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg. Die Zeitumstellung am kommenden Wochenende könne ein weiterer temporärer Faktor für Schlafstörungen sein und einen bereits gestörten Schlafrhythmus zusätzlich durcheinanderbringen.
Mehr Schlafstörungen in allen Altersgruppen ab 20 Jahren
Die Analyse der Barmer zeigt in allen untersuchten Altersgruppen ab 20 Jahren zum Teil deutliche Zuwächse bei dem Befund Schlafstörungen. So haben Ärztinnen und Ärzte im Jahr 2013 bei 2,35 Prozent der jungen Erwachsenen zwischen 20 und 29 Jahren eine entsprechende Erkrankung dokumentiert. Im Jahr 2023 waren es bereits 2,6 Prozent. Das ist eine Steigerung von über 10,6 Prozent. Ein Plus von rund 18,3 Prozent von etwa 4,9 Prozent auf rund 5,8 Prozent der Betroffenen ist in der Gruppe der 40- bis 49-Jährigen festzustellen. Ab 60 Jahren hatten im Jahr 2023 fast elf Prozent der Menschen in Hamburg mit Schlafstörungen zu kämpfen. „Langfristig können schlaflose Nächte das Risiko für psychische Probleme, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselstörungen erhöhen. Eine gesunde Schlafhygiene, Stressbewältigung und gegebenenfalls medizinische Hilfe sind daher entscheidend, um möglichst gut und ruhig zu schlafen“, sagt Klein.