Zu sehen ist eine Frau, die wach im Bett liegt und offensichtlich nicht schlafen kann. Auf dem Nachttisch vor ihr steht ein Glas Wasser und liegen Tabletten.
Pressemitteilungen 2023

Barmer-Analyse – Schlafstörungen nehmen in Schleswig-Holstein weiter zu

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Kiel, 26. Oktober 2023 – Seit Jahren steigt die Zahl der Menschen in Schleswig-Holstein mit Schlafstörungen. Das geht aus einer aktuellen Analyse der Barmer hervor, nach der der Anteil der Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner mit entsprechender Diagnose in den Jahren 2012 bis 2022 von fünf auf rund sieben Prozent gewachsen ist. Das entspricht rund 200.000 Fällen im Jahr 2022 und damit einer Steigerungsrate von 36 Prozent. Der Anteil der betroffenen Männer liegt mit 7,3 Prozent einen Prozentpunkt über dem der Frauen. „Schlafstörungen erhöhen das Risiko für Übergewicht, Schlaganfall, Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auslöser für Probleme beim Einschlafen oder Durchschlafen können beruflicher und privater Stress oder bei Frauen die Wechseljahre sein. Schlafstörungen können aber auch erste Anzeichen einer Depression sein. Andauernde Schlaflosigkeit sollte unbedingt in der Arztpraxis abgeklärt werden“, sagt Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein.

Zuwächse bei Schlafstörungen in allen Altersgruppen ab 20 Jahren

Die Analyse belege, dass in allen untersuchten Altersgruppen ab 20 Jahren zum Teil deutliche Zuwächse bei der Diagnose Schlafstörungen zu beobachten seien. Ärztinnen und Ärzte in Schleswig-Holstein hätten im Jahr 2012 zum Beispiel bei rund zwei Prozent der jungen Erwachsenen im Alter von 20 bis 29 Jahren eine Schlafstörung diagnostiziert. Im Jahr 2022 waren es bereits fast drei Prozent. Das entspreche in dieser Gruppe einer Steigerung um knapp 50 Prozent. Ein Plus von 46 Prozent von 4,3 auf 6,3 Prozent Betroffene habe es in der Gruppe der 40- bis 49-Jährigen gegeben. Ab einem Alter von 60 Jahren seien im Jahr 2022 rund 11,5 Prozent der Menschen im nördlichsten Bundesland von Schlafstörungen betroffen. „Schlaflose Nächte sind keine Lappalie. Weniger als fünf Stunden Schlaf pro Nacht erhöhen das Risiko für chronische Krankheiten und beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit“, sagt Hillebrandt.

Zeitumstellung als zusätzliche Belastung

Die Zeitumstellung am kommenden Wochenende könne ein weiterer Faktor sein, der sich zumindest temporär negativ auf den Schlaf auswirke. Das Zurückstellen der Uhr um eine Stunde bringe einen ohnehin schon gestörten Schlafrhythmus zusätzlich durcheinander.

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Torsten Nowak
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