Eine Frau liegt schlaflos im Bett. Der Wecker neben dem Bett zeigt halb 3 an.
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Viele Baden-Württemberger schlafen schlecht

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Stuttgart, 28. Oktober 2022 – In Baden-Württemberg steigt die Zahl der Menschen, die unter einer Schlafstörung leiden. Laut einer Analyse des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung wurde im letzten Jahr bei mehr als 713.000 Männern und Frauen eine Schlafstörung ärztlich diagnostiziert. Im Jahr 2011 waren nur rund 540.000 Personen betroffen.

"Wir alle schlafen manchmal schlecht. Aufgrund von Stress, Krankheit oder Sorgen. Wenn die Schlafprobleme aber nicht mehr verschwinden, die Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität darunter leiden, dann sollte man sich in ärztliche Behandlung begeben", sagt Barmer-Landesgeschäftsführer Winfried Plötze. Zumal Menschen mit einer Schlafstörung auch anfällig für verschiedene Krankheiten seien. Eine unbehandelte Schlafstörung könne das Auftreten von psychischen Erkrankungen begünstigen. Auch Herzinfarkte, Bluthochdruck und Diabetes mellitus seien wahrscheinlicher. Zudem schwäche permanenter Schlafmangel das Immunsystem, und das begünstige Infektionskrankheiten. Für die Analyse wurden die Daten von mehr als 760.000 baden-württembergischen Barmer-Versicherten ausgewertet und auf die Bevölkerung hochgerechnet.

Die Zeitumstellung verursacht keine Schlafstörung

Von einer Schlafstörung sei die Rede, wenn Menschen über einen längeren Zeitraum schlechter, weniger oder unregelmäßiger schlafen würden als normal und wenn die Leistungsfähigkeit und das psychische Wohlbefinden der Betroffenen am Tage dadurch spürbar beeinträchtigt würden. Die Zeitumstellung, die am Sonntag wieder ansteht, verursache keine Schlafstörung. "Eine Schlafstörung ist eine Krankheit. Die wird nicht dadurch verursacht, dass die Uhren zweimal im Jahr um eine Stunde vor- und zurückgedreht werden", so Plötze. Allerdings wirke sich die Zeitumstellung auf den Biorhythmus aus. Deshalb könne sie vor allem für Menschen problematisch sein, die bereits unter einer Schlafstörung litten.

16 Prozent der Baden-Württemberger nutzen Alkohol als Einschlafhilfe

Viele Dinge könnten dazu beitragen, den Schlaf zu verbessern: eine vernünftige Matratze, die richtige Raumtemperatur, eine ruhige Umgebung. Stressbedingte Schlafprobleme ließen sich oft auch mit Entspannungstechniken lindern. Schlafmittel und Medikamente gegen Schlafstörungen sollten nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden. Das gelte auch für Produkte, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich seien. Wer auf Alkohol als Einschlafhilfe zurückgreife, sei schlecht beraten. Denn Alkohol mindere die Schlafqualität. Trotzdem gaben bei einer repräsentativen Umfrage der Barmer rund 16 Prozent der Befragten aus Baden-Württemberg an, abends ein Bier, ein Glas Wein oder Ähnliches zu trinken, um besser einschlafen zu können.

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