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Cannabis: Suchtprävention im Land wird unterstützt - Legalisierung mit frühzeitiger Aufklärung flankieren

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Stuttgart, 4. Mai 2023 – Die Barmer in Baden-Württemberg unterstützt ein Projekt der Landesstelle für Suchtfragen mit 41.000 Euro. Das Geld fließt in die Produktion eines digitalen Lernangebots zum Thema Cannabisprävention, das die baden-württembergischen Fachkräfte in der Suchtprävention bei deren Arbeit unterstützen soll.

Das neue Lernmodul wird sich an aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Cannabis und Präventionsstandards orientieren und soll den Fachkräften voraussichtlich ab Ende des Jahres auf der Online-Plattform "Campus Suchtprävention" der Landesstelle für Suchtfragen zur Verfügung stehen. In diesem Portal finden die Fachkräfte Informationen, Erklärvideos, Präsentationen und digitale Workshops für ihre Arbeit in der Suchtprävention. "Die Bundesregierung wird den Besitz von Cannabis legalisieren. Wir wollen diesen Schritt mit einer Stärkung der Suchtprävention flankieren", sagt der Landesgeschäftsführer der Barmer in Baden-Württemberg, Winfried Plötze. Vor allem bei jungen Menschen dürfe nicht der falsche Eindruck entstehen, dass der Konsum von Cannabis keine gesundheitlichen Folgen habe, weil der Besitz der Droge ab einem Alter von 18 Jahren künftig nicht mehr grundsätzlich verboten sei. "Erlaubt heißt nicht ungefährlich", so Plötze.

Mehr als 37 Prozent der Erstkonsumenten sind 14 Jahre oder jünger

Cannabis ist nach Alkohol und Tabak die am häufigsten konsumierte Droge in Deutschland. Die Verbreitung des Cannabiskonsums hat sich seit den 1990er Jahren nahezu verdoppelt. Die von der Bundesregierung geplante regulierte Abgabe von Cannabis bezieht sich auf die Volljährigen. "Dabei wird ignoriert, dass schon viele Minderjährige Cannabis konsumieren", sagt Klara Metzger, Referentin für Suchtprävention bei der Landesstelle für Suchtfragen. "In den baden-württembergischen Suchtberatungsstellen haben im Jahr 2021 mehr als 5.700 Personen mit einer Cannabisabhängigkeit Hilfe gesucht. Mehr als 37 Prozent davon waren 14 Jahre oder jünger, als sie zum ersten Mal mit der Droge in Kontakt kamen", so Metzger. Das zeige, wie wichtig eine breit angelegte Prävention und frühzeitige Intervention seien. Diesem Bedarf wolle man mit dem neuen digitalen Informationsangebot für die Fachkräfte in der landesweiten Suchtprävention Rechnung tragen. 

Die Legalisierung von Cannabis ist Bestandteil des Koalitionsvertrags der Bundesregierung. Der Gesetzentwurf sieht unter anderem vor, dass Erwachsene zukünftig bis zu 25 Gramm Cannabis besitzen dürfen.

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