Sie jucken, verursachen an den Füßen unangenehme Druckschmerzen und fast jeder ist mindestens einmal im Leben von ihnen betroffen: Warzen. Zwar sind die gutartigen Hautwucherungen in der Regel ungefährlich, jedoch überaus lästig und zudem ansteckend.
Ob im Schwimmbad oder in der Sauna – hier lauern die sogenannten Humanen Papillomviren (HP-Viren, HPV) besonders gerne. Durch eine Schmier- oder Kontaktinfektion gelangen sie über kleine Verletzungen oder aufgeweichte Haut in die Zellen der obersten Hautschicht. Dort vermehren sie sich und veranlassen die Haut, unkontrolliert Hornzellen zu bilden. Diese werden dann als unschöne und je nach betroffener Körperregion recht schmerzhafte Warzen sichtbar. „Insbesondere an Orten, an denen viele Menschen barfuß gehen, sollte man nicht auf Schuhe oder Badelatschen verzichten. Denn diese schützen vor den ansteckenden Erregern. Ein weiterer begünstigender Faktor von Warzen ist kalte Hände und kalte Füße, denn hier fehlen die Abwehrzellen des Blutes, um eine Ansteckung zu verhindern“, erklärt Dr. Utta Petzold, Dermatologin bei der Barmer. Ernstzunehmende gesundheitliche Risiken bürgen die meisten dieser virusbedingten Hautveränderungen jedoch nicht.
Welche Warzenarten gibt es und wie unterscheiden sie sich?
Warzen können sehr unterschiedlich aussehen und an vielen verschiedenen Stellen des Körpers auftreten. Besonders häufig aufzufinden sind sie jedoch an den Händen, Füßen, im Gesicht oder im Genitalbereich. Sie äußern sich durch eine unterschiedlich stark verhornte Oberfläche und treten einzeln oder gehäuft auf. Die bekanntesten Arten sind die Flach,- Mosaik-, Dorn- oder gewöhnlichen Warzen. Diese unterscheiden sich vor allem in der Größe und Farbe. Anders als die Viruswarze sind die sogenannten Alterswarzen nicht ansteckend. Diese treten meist im höheren Lebensalter auf und sind harmlos. Da jedoch bestimmte Formen von Hautkrebs einer Warze ähneln können, kann es dennoch ratsam sein, eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Oftmals werden Warzen als juckend, schmerzhaft oder unansehnlich empfunden. „Da die natürliche Heilungszeit bis zu mehreren Jahren andauern kann, sollte man Warzen behandeln. Es gibt eine Reihe an Behandlungsmöglichkeiten. Bei gewöhnlichen Warzen sind Lösungen mit Salicyl- oder Ameisensäure besonders wirksam. Diese sind auch ohne Rezept in der Apotheke erhältlich. Darüber hinaus ist auch eine Vereisung möglich, bei der flüssiger Stickstoff oder flüssiges Lachgas einmalig oder mehrmals im Abstand von mindestens einer Woche auf die betroffene Stelle aufgetragen wird. Diese Behandlung kann auch zuhause durchgeführt werden“, so Petzold. Für eine erfolgreiche Therapie sei vor allem Geduld geboten. Um bis dahin die Verbreitung der Viren zu verhindern, sollte die Warze in keinem Fall aufkratzen oder aufstechen. Außerdem sei das gründliche Händewaschen nach dem Anfassen der Warze besonders wichtig.