Floorball ist in Schweden, Finnland und der Schweiz eine echte Trendsportart, in Deutschland eher selten. Dabei ist diese Sportart besonders gut für den Bewegungsablauf und für alle Altersklassen geeignet.
Floorball ist eine Mischung aus Eishockey und Hallenhockey. Früher wurde es auch als Unihockey bezeichnet. Die Sportart ist leicht zu erlernen und temporeich. Allerdings ist es nicht so körperbetont wie etwa Eishockey. „Floorball ist abwechslungsreich und schnell. Harter Körpereinsatz wie zum Beispiel durch einen Check, ist aber verboten. Von daher ist es für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ein guter Sport“, sagt BARMER-Sportwissenschaftlerin Katharina Steinbach. Floorball ist in vielen Lehrplänen im Sportunterricht verankert. Außerdem gibt es in Deutschland Vereinsmannschaften, und in derzeit sieben Floorball-Landesverbänden sind 9.000 Mitglieder organisiert.
Wie funktioniert Floorball?
Beim Floorball wird unterschieden zwischen Groß- und Kleinfeld. Auf dem Großfeld hat jede Mannschaft fünf Feldspieler und einen Torwart. Auf dem Kleinfeld sind es nur drei Feldspieler plus Torwart. Die reguläre Spielzeit ist in drei Spielabschnitte von je 20 Minuten unterteilt. Gewechselt wird fliegend, sowohl der Torhüter als auch die Feldspieler dürfen beliebig oft wechseln. Das Team mit den meisten Toren gewinnt. Im Floorball gibt es eine Besonderheit, die den Sport von vielen unterscheidet. Es gibt gemischte Teams, und auch im Erwachsenenbereich spielen Damen und Herren manchmal gemeinsam.
Fokus auf den Ball
Der Floorball-Einstieg ist zwar einfach, aber verlangt dennoch Konzentration ab. „Die Spielerinnen und Spieler sollten ihren Fokus immer auf den Ball am Boden richten, müssen aber gleichzeitig schneller reagieren und voraussehen als bei herkömmlichen Ballspielen. Floorball ist sehr dynamisch, und natürlich sollte man auch das Aufwärmen vorher nicht vergessen, um Verletzungen vorzubeugen“, rät Katharina Steinbach. Durch das hohe Maß an Konzentration auf die Spielzüge und den schnellen Spielverlauf werden Körper und Geist gleichzeitig gefordert und trainiert. „Floorball ist ein Spiel, das wirklich viele Bereiche des Körpers stärkt und besonders die Entwicklung von Kindern fördert“, so die Sportwissenschaftlerin.
Im Gegensatz zum Feld- oder Hallenhockey besteht insgesamt ein relativ geringes Verletzungsrisiko. Erfahrungsgemäß lauern Gefahren eher durch Start- und Stoppbewegungen beim Laufen als durch den Schläger oder den Ball. Eine große Ausrüstung benötigen Anfängerinnen und Anfänger nicht. Lediglich die Schläger sind wichtig. Der Torwart sollte außerdem einen Helm tragen, um sich vor dem kleinen Plastikball zu schützen, der aus naher Distanz in Richtung Tor geschlagen wird.