Kiel, 2. November 2021 – Frauen sind deutlich häufiger in Schleswig-Holsteins Zahnarztpraxen anzutreffen als Männer. Daran hat auch die Corona-Pandemie nichts geändert, wie Auswertungen der Barmer zeigen. Demnach waren im Jahr 2020 rund 73 Prozent der Schleswig-Holsteinerinnen in zahnärztlicher Behandlung, bei den Männern waren es lediglich 66 Prozent. Im Jahr zuvor beanspruchten 76 Prozent der Frauen und 68 Prozent der Männer zahnärztliche Hilfe.
„Auch in Zeiten der Corona-Pandemie ist es so geblieben, dass Frauen häufiger Hilfe für ihre Zahngesundheit beanspruchen als Männer“, so Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein. Insgesamt sei die Zahl der zahnmedizinisch versorgten Versicherten der Krankenkasse in Schleswig-Holstein von rund 280.000 im Jahr 2019 auf rund 266.000 im Jahr 2020 gesunken. Das entspricht einem Rückgang von rund fünf Prozent. „Gesunde Zähne sind ein wichtiger Aspekt hoher Lebensqualität und eines gesunden Lebensstils. Regelmäßige Zahnvorsorge ist deshalb sehr wichtig, und zwar unabhängig vom Geschlecht“, sagt Hillebrandt.
Vor allem junge Männer seltener in zahnärztlicher Behandlung
Die Analysen der Barmer zeigten außerdem, dass typische Geschlechterunterschiede schon ab dem Jugendalter sichtbar würden. So gebe es noch unter den 15-Jährigen kaum eine Abweichung bei der Inanspruchnahme. Danach sinke sie bei Frauen wie Männern, bei Letzteren jedoch deutlich stärker. Erst ab etwa 80 Jahren nähere sie sich wieder an. Die geringste Aufmerksamkeit schenkten junge Männer zwischen 25 und 39 Jahren ihrer Zahngesundheit. Sie nutzten zahnmedizinische Hilfe bis zu 14,7 Prozentpunkte weniger als gleichaltrige Frauen.