Kiel, 26. August 2021 – Einer Umfrage der Barmer zufolge stehen 55 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland einer Organspende offen gegenüber. Doch ganz gleich, wie die individuelle Entscheidung ausfällt, ruft die Krankenkasse die Menschen in Schleswig-Holstein dazu auf, sich zum Thema Organspende zu informieren und die eigene Entscheidung auf einem Organspende-Ausweis zu dokumentieren. Die Barmer verteilt derzeit mehr als zwei Millionen Organspende-Ausweise an Haushalte in Schleswig-Holstein. „Fragen, die das Leben und den Tod berühren, sind niemals einfach. So ist es auch mit der Organ- und Gewebespende. Es gibt hier kein ‚richtig‘ oder ‚falsch‘. Diese Frage kann jede und jeder nur für sich persönlich beantworten, sollte sich zumindest aber einmal mit dem Thema beschäftigt haben“, sagt Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein. Wichtig sei allerdings, dass diese Entscheidung in einem Organspende-Ausweis dokumentiert wird. Damit könne den nächsten Angehörigen unter Umständen bei schwierigen Entscheidungen eine große Belastung erspart bleiben.
Ausweise gibt’s auch in den Geschäftsstellen der Barmer
Die Mitglieder der Barmer bekommen aktuell gleich mehrere Organspende-Ausweise per Post. Jeweils acht Exemplare sind pro Ausgabe des aktuellen Mitgliedermagazins enthalten. „Damit bringen wir aktuell insgesamt mehr als zwei Millionen Organspende-Ausweise in die Haushalte in Schleswig-Holstein. Wer noch keinen hat, bekommt diesen auch in unseren Geschäftsstellen, auf unserer Internetseite sowie in vielen Apotheken, Arztpraxen und Krankenhäusern kostenlos“, sagt Barmer-Landeschef Hillebrandt. Zudem könne der Organspende-Ausweis auch bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung online in größerer Anzahl kostenlos angefordert werden.
Nur noch sechs Prozent schließen eine Organspende aus
Eine repräsentative Umfrage unter 1.000 Barmer-Versicherten hatte ergeben, dass die Bereitschaft zur Organspende gestiegen ist. Demnach erklärten 36 Prozent der Befragten, dass sie bestimmt zur Organspende bereit sind und weitere 19 Prozent, dass sie wahrscheinlich ja dazu sagen würden. Im Jahr 2020 waren lediglich 32 Prozent der Befragten sicher bereit für eine Organspende, im Jahr 2019 waren es gar nur 23 Prozent. Die Zahl derer, die eine Organspende sicher ausschließen, ist dagegen in diesem Jahr von neun auf sechs Prozent gesunken. Vor allem junge Menschen stehen einer Organspende sehr aufgeschlossen gegenüber. In der Altersklasse der 18- bis 25-Jährigen haben 43 Prozent der Befragten erklärt, dass sie bestimmt zur Organspende bereit sind. Weitere 19 Prozent würden wahrscheinlich ja dazu sagen.
Weitere Informationen zum Thema Organspende gibt es unter www.barmer.de/organspende.
Mehr Infos zur Umfrage und entsprechende Grafiken finden Sie unter www.barmer.de/p016905.