Berlin, 5. Juni 2021 – Die Organspendebereitschaft in Deutschland steigt auch in diesem Jahr. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage unter rund 1.000 Versicherten der Barmer im Mai dieses Jahres. Demnach erklärten 36 Prozent der Befragten, dass sie bestimmt zur Organspende bereit sind. In den beiden Jahren zuvor lagen die Werte bei 32 beziehungsweise 23 Prozent. Die Zahl derer, die eine Organspende sicher ausschließen, ist dagegen in diesem Jahr von neun auf sechs Prozent gesunken. „Dass immer mehr Menschen zur Organspende bereit sind, ist eine ermutigende Nachricht für tausende Betroffene, die auf ein dringend benötigtes Spenderorgan warten. Die Meinungsbildung zur Organspende ist eine sehr persönliche. Unsere Aufklärungsarbeit soll dabei helfen, sich mit dem Thema auf der Grundlage fundierter Informationen auseinanderzusetzen“, sagt Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer. Je umfassender die Versicherten informiert seien, desto besser könnten sie sich bewusst für oder gegen eine Organspende entscheiden.
Spendenbereitschaft bei Frauen höher
Wie aus der Umfrage weiter hervorgehe, sei die Bereitschaft zur Organspende vor allem bei jungen Menschen zwischen 18 und 25 Jahren mit 43 Prozent nach wie vor hoch. Am geringsten sei der Wert unter den 39- bis 50-Jährigen, wo nur 30 Prozent bestimmt zur Organspende bereit wären. Auch zwischen Frauen und Männern gebe es Unterschiede. Während bei den Frauen 39 Prozent zu einer Organspende bereit wären, seien es bei den Männern nur 32 Prozent.
Corona verändert Haltung der Jüngeren positiv
Darüber hinaus habe die Barmer-Befragung ergeben, dass die Corona-Pandemie zumindest in einigen Teilen der Bevölkerung die Haltung zur Organspende positiv beeinflusst habe. Dies sei bei sieben Prozent der 18- bis 25-Jährigen sowie bei sechs Prozent der 39- bis 50-Jährigen der Fall gewesen.