Kiel, 25. September 2018 – Handysucht, Onlinesucht, Internetjunkie - Die immer bessere Mobilität der Geräte sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Smartphones, Tablets oder Laptops intensiv nutzen. Eltern können dabei nur schwer einschätzen, ob das eigene Kind mit einer an Sucht grenzenden Intensität im Internet surft, spielt oder einfach nur in einem ganz normalen Umfang seinen Wissensdurst befriedigt, Kontakte pflegt oder Hausaufgaben erledigt. Die Barmer hat aus diesem Grund unter der Rufnummer 0800/8484111 eine Telefonhotline zum Onlineverhalten bei Kindern und Jugendlichen geschaltet. Die Hotline steht bis zum 29. September täglich von 9 bis 21 Uhr allen Interessierten kostenlos zur Verfügung.
Jungen mehr an TV und Computer – Mädchen nutzen stärker Handys
Wie die KiGGS-Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland zeigt, verbringen 65 Prozent der Jugendlichen täglich mehr als zwei, 34 Prozent mehr als vier und 15 Prozent sogar über sechs Stunden vor dem Fernseher, der Spielkonsole oder dem Computer. Männliche Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren halten den Spitzenwert: 26 Prozent von ihnen bringen jeden Tag über sechs Stunden mit bildschirmgestützten Medien zu. Anders bei den Handys. Hier stechen vor allem weibliche Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren durch eine intensive Nutzung hervor. Von Eltern oft schwer durchschaubar, entwickeln Jugendliche abhängig von ihren ganz persönlichen Onlineerfahrungen unterschiedliche Strategien, um mit dem Phänomen „immer online zu sein“ umzugehen. "Mit unserer Hotline möchten wir daher allen interessierten Eltern, Pädagogen und anderen mit Kindern und Jugendlichen im Kontakt stehenden Personen die Möglichkeit geben, sich beim Barmer-Teledoktor zum Thema Onlineverhalten von Kindern und Jugendlichen zu informieren. Die Mediziner helfen beim Finden von Anlaufstellen, wenn erste Anzeichen einer Sucht vermutet werden oder geben Hinweise zu Onlinetests. Gleichzeitig geben sie Ratschläge für einen sinnvollen Umgang mit den Medien und Tipps für einen gesunden Ausgleich“, erläutert Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer für Schleswig-Holstein.