Pressemitteilungen aus Schleswig-Holstein

Neues Regierungsbündnis in Schleswig-Holstein - Koalitionsvertrag bietet gute Grundlage für Gesundheits- und Pflegepolitik

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Kiel, 20. Juni 2017 - Die Aussagen zur Gesundheitspolitik in dem am vergangenen Freitag vom künftigen schleswig-holsteinischen Regierungsbündnis von CDU, GRÜNEN und FDP vorgelegten Koalitionsvertrag stoßen bei der Barmer auf grundsätzliche Zustimmung. Schleswig-Holsteins Barmer Landesgeschäftsführer Thomas Wortmann sieht darin gute Ansätze, die es konsequent zu verfolgen gilt: „Die geplante vollständige Bestandsaufnahme der Versorgung in Gesundheit und Pflege ist richtig und wichtig. Dazu gehört auch, die nach wie vor an vielen Stellen bestehenden strukturellen Defizite zwischen den einzelnen Versorgungsbereichen schonungslos aufzuzeigen. Notwendig ist eine sektorenübergreifende Versorgung, die einzig am Patientennutzen ausgerichtet ist. Die künftige Landesregierung muss sich dafür einsetzen, dass die zumeist in der Verantwortung der Bundespolitik liegenden erforderlichen gesetzlichen Änderungen in die Wege geleitet werden.“

Dass die Koalitionäre darüber hinaus der Digitalisierung in allen Ressortbereichen eine herausragende Bedeutung beimessen, hält Wortmann ebenso für zielführend: „Die Digitalisierung ist längst im Alltag der Menschen angekommen und aus nahezu allen Lebensbereichen nicht mehr wegzudenken. Auch beim Thema Gesundheit gibt es schon heute viele Beispiele und Konzepte, aber morgen werden es noch erheblich mehr sein. Insbesondere für ein Flächenland wie Schleswig-Holstein bieten Digitalisierung und Telemedizin enorme Möglichkeiten zur Verbesserung von Diagnostik und Therapie. Neben dem Ausbau der digitalen Infrastruktur müssen jedoch Parallelstrukturen bei den Anwendungen vermieden werden. Denn es bedarf einheitlicher Standards und einer einheitlichen Kommunikationsplattform, damit Ärzte die nötigen Informationen schnell, sicher und funktional abrufen können. Dabei ist wichtig, dass der Schutz der Daten gewährleistet ist und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung der Versicherten gewahrt bleibt.“

In allen gesundheits-, sozial- und pflegepolitischen Bereichen sagt Wortmann der künftigen Landesregierung eine vertrauensvolle und enge Zusammenarbeit der Barmer zu. Dabei gibt es eine Fülle von Herausforderungen, die neben den Aussagen im Koalitionsvertrag auch in den gesundheitspolitischen Positionen der Barmer zur Landtags- und Bundestagswahl formuliert sind. Die Positionen der Barmer können unter www.barmer.de/p007466 abgerufen werden.