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Mehr Hautkrebserkrankungen in Hessen – BARMER warnt vor sorglosem Umgang mit UV-Strahlen

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Frankfurt, 2. August 2024 – In Hessen erhielten im Jahr 2022 rund 177.700 Menschen die Diagnose Hautkrebs. Das entspricht rund 2,8 Prozent der Bevölkerung, im Jahr 2012 waren es noch rund 2,3 Prozent. Angesichts dieses Trends rät die Barmer zu intensiverem Schutz vor UV-Strahlung und ärztlicher Hautkrebsvorsorge. Laut Barmer gab es im Jahr 2022 zudem rund 61.600 diagnostizierte Fälle von schwarzem Hautkrebs in Hessen (2012: rund 55.000). Er gilt als besonders gefährlich, da er über die Lymph- und Blutbahnen Metastasen streuen kann, während weißer Hautkrebs örtlich begrenzt bleibt. Beide Krebsarten werden durch UV-Strahlung begünstigt. „Je früher Hautkrebs erkannt wird, desto besser lässt er sich behandeln. Es ist deshalb gefährlich, dass nur relativ wenige Menschen ein Hautkrebsscreening durchführen lassen. Im Jahr 2022 nahmen 7,2 Prozent der Frauen und nur 5,8 Prozent der Männer in Hessen die Vorsorgeuntersuchung wahr“, sagt Martin Till, Landeschef der Barmer in Hessen. Ab dem 35. Lebensjahr sei die Untersuchung alle zwei Jahre für gesetzlich Versicherte kostenfrei. Für Barmer-Versicherte bestehe sogar die Möglichkeit, die Untersuchung bereits ab dem 18. Lebensjahr in Anspruch zu nehmen.

Sonnenschutz oft nicht ausreichend

„Wer sich eingecremt der vollen Sonneneinstrahlung aussetzt, wiegt sich in falscher Sicherheit. Denn keine Sonnencreme schützt zu 100 Prozent vor UV-Stahlen. Die Schutzwirkung kann außerdem durch Baden oder durch zu dünnes oder unregelmäßiges Auftragen stark vermindert werden“, erklärt Till. Besseren Schutz biete eine Kombination aus Sonnencreme, langer, luftdurchlässiger Kleidung und einer Kopfbedeckung. Für Wassersport und ausgedehnte Aktivitäten im Freien seien spezielle, gekennzeichnete UV-Schutztextilien ratsam. Schon fünf Sonnenbrände bis zum 20. Lebensjahr erhöhten das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken, um 80 Prozent. Der gefährlichere schwarze Hautkrebs werde in Hessen in der Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen am häufigsten festgestellt. Rund 12.700 Diagnosen seien allein im Jahr 2022 in dieser Altersgruppe gestellt worden. 
Wer in jungen Jahren sorglos mit intensiver Sonneneinstrahlung umgehe, erhöhe das individuelle Risiko für erhebliche gesundheitliche Nachteile im Alter, gibt Till zu bedenken.

Hintergründe zu Methode und Datengrundlage finden Sie im aktuellen BARMER Arztreport: https://www.bifg.de/publikationen/reporte/arztreport-2024
 

Kontakt für die Presse:

Dr. Carlo Thielmann
Pressesprecher Barmer Hessen
Telefon: 0800 33 30 04 35 2205
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