Pressemitteilung aus Hamburg

Vermehrt Keuchhusten-Fälle in Hamburg – Barmer ruft zur (Auffrisch-)Impfung auf

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Hamburg, 12. Dezember 2023 – Die Barmer ruft alle Erwachsenen in der Stadt dazu auf, ihren Impfstatus gegen Keuchhusten zu überprüfen und gegebenenfalls Impflücken zu schließen. „Keuchhusten ist keine Kinderkrankheit. Viele Erwachsene unterschätzen das“, sagt Dr. Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg. Nach Zahlen des Robert-Koch-Instituts wurden in der Stadt dieses Jahr bereits mehr als 200 Keuchhusten-Fälle gemeldet. Im gesamten vergangenen Jahr waren es lediglich 72. Inzwischen seien mehr Erwachsene als Kinder von der Krankheit betroffen. In Dänemark gibt es derzeit besonders viele Fälle. Wie das Centrum für Reisemedizin mitteilt, sprechen die Behörden bereits von einer landesweiten Epidemie. Keuchhusten könne mehrere Wochen bis Monate andauern. Zudem könnten Ungeimpfte ältere Menschen sowie Babys und Kleinkinder anstecken, bei denen es zu schweren Komplikationen und lebensbedrohlichen Zuständen kommen könne. „Keuchhusten ist hochgradig ansteckend. Wir können einen pandemiebedingten Nachholeffekt nicht ausschließen“, so Klein.

An Keuchhusten kann man mehrmals erkranken

Nach einer Keuchhusten-Erkrankung besteht keine lebenslange Immunität. „Der beste Schutz vor Keuchhusten ist die Impfung. Erwachsene sollten sich einmalig immunisieren lassen, mit einer Auffrischungsimpfung alle zehn Jahre“, sagt Barmer-Landeschefin Klein. Während die Ständige Impfkommission eine Auffrischung des Impfschutzes nur für bestimmte Zielgruppen empfehle, ermögliche die Barmer diese allen Erwachsenen ab 18 Jahren.

Keuchhusten wird bei Erwachsenen häufig nicht erkannt

Pertussis, so der medizinische Fachbegriff, werde durch das Bakterium Bordetella pertussis verursacht. Zweifelsfrei nachweisen lasse sich der Krankheitserreger durch einen Nasen-Rachen-Abstrich und eine Blutuntersuchung. In der Regel gebe es drei Krankheitsstadien. In den ersten ein bis zwei Wochen gleiche Keuchhusten einer starken Erkältung mit leichtem Fieber. In dieser Zeit sind die Infizierten am ansteckendsten. Danach beginne die sogenannte Anfallphase mit krampfartigen Hustenanfällen und keuchenden Geräuschen beim Einatmen. Kinder müssten sich nach einer Hustenattacke oft übergeben. In der dritten Phase klängen die Symptome ab, was bis zu zehn Wochen andauern könne. „Keuchhusten verläuft bei Erwachsenen und Kindern nicht identisch. Der Husten ist bei Erwachsenen zwar langanhaltend, aber weniger heftig. Auch das typische Keuchen, Erbrechen und Fieber treten bei ihnen seltener auf als bei Kindern. Das kann dazu führen, dass Keuchhusten bei Erwachsenen nicht immer diagnostiziert wird und wir eine hohe Dunkelziffer haben“, so Klein. 

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Mareike Rehberg-Sossidi
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