Stuttgart, 20. Januar 2025 – Auf Urlaubsmitbringsel wie Tollwut oder Typhus verzichtet man lieber. Reiseschutzimpfungen können vor diesen und anderen Krankheiten schützen. Die meisten gesetzlichen Krankenkassen übernehmen dafür die Kosten.
"Wer seinen Urlaub für 2025 plant, sollte schon jetzt prüfen, welche Reiseschutzimpfungen notwendig sind und gegebenenfalls rechtzeitig Arzttermine vereinbaren. Manche Impfstoffe werden in mehreren Tranchen verabreicht und benötigen einen längeren Zeitraum, bis der komplette Impfschutz aufgebaut ist", sagt Winfried Plötze, Landesgeschäftsführer der Barmer in Baden-Württemberg.
Der notwendige Impfschutz hängt von Ziel und Art der Reise ab
Die individuelle Impfempfehlung hängt von Ziel und Art der Reise ab. Wer zum Beispiel in ländlichen Regionen Asiens mit dem Rucksack unterwegs ist, braucht einen anderen Impfschutz als Urlauber in einer Hotelanlage. Im Vorfeld sollten sich Versicherte über die aktuellen Gesundheitsrisiken im Reiseland auf den Internetseiten des Auswärtigen Amts oder des Zentrums für Reisemedizin informieren. Hier erfahren sie auch, welche Länder bei der Einreise einen Impfnachweis verlangen. Auf der Internetseite der Barmer werden alle von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Reiseimpfungen aufgelistet. Darunter sind unter anderem Impfungen gegen Cholera, Diphtherie, Hepatitis A und B. Reiseschutzimpfungen sind keine festgeschriebene Kassenleistung. Alle Impfungen, welche die STIKO empfiehlt, werden von der Barmer zu 100 Prozent erstattet. Kostenlose Beratungen zu Reiseschutzimpfungen erhalten Barmer-Versicherte mit Ausnahme der Gelbfieber-Impfung auch in der Teledoktor-App. Für eine Gelbfieber-Impfung ist ein Tropeninstitut oder ein spezialisierter Reisemediziner der richtige Ansprechpartner. Bei Dienstreisen übernimmt der Arbeitgeber die Impfkosten.
Auch heimische Zecken können Krankheiten übertragen
"Wer seinen Urlaub vor der eigenen Haustüre verbringt, sollte auch einen Blick in den Impfpass werfen", rät Plötze. Denn in immer mehr Gebieten Deutschlands werden Zecken nachgewiesen, die FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen, für die es ebenfalls einen Impfschutz gibt. Baden-Württemberg ist seit Jahren ein FSME-Risikogebiet. Auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts kann eine Karte heruntergeladen werden, die zeigt, welche Kreise in Deutschland als Risikogebiet eingestuft werden und welche nicht.