Hamburg, 21. September 2023 – Mehr als jeder Achte der 25- bis 34-Jährigen in der Stadt hat bereits besonders viele Zahnkronen, -brücken oder Prothesen. Das geht aus dem Barmer Zahnreport 2023 hervor. Im Bundesvergleich nehmen nur Gleichaltrige in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern im Zeitraum von zehn Jahren mehr Zahnersatz in Anspruch. Demgegenüber stehen in Hamburg 19 Prozent dieser Altersgruppe, die noch ganz ohne Füllung auskommen. Bei den 65- bis 74-Jährigen trifft das sogar auf mehr als jeden Vierten zu. „Viele Faktoren beeinflussen unsere Zahngesundheit. Dazu zählen Ernährung, Genetik und Mundhygiene. Eine wichtige Rolle spielen auch sozioökonomische Faktoren wie Bildung und Einkommen. Es muss uns gelingen, die Gesundheitskompetenz derjenigen zu steigern, die aufgrund ihres Sozialstatus eine schlechte Zahngesundheit und nachfolgend einen hohen Therapiebedarf haben“, sagt Dr. Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg anlässlich des Tags der Zahngesundheit am 25. September, der in diesem Jahr vulnerable Bevölkerungsgruppen in den Mittelpunkt stellt.
Regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt sollte die Regel sein
Für den Zahnreport wurde die vertragszahnärztliche Versorgung der Barmer-Versicherten in den Jahren 2012 bis 2021 in drei Altersgruppen über einen Zeitraum von zehn Jahren ausgewertet. Im Vergleich aller Bundesländer ist der Anteil der Versicherten in Hamburg mit besonders vielen Zahnfüllungen eher niedrig. „Gesunde Zähne tragen enorm zu unserem Wohlbefinden bei. Deshalb sollte die regelmäßige Kontrolle in der Zahnarztpraxis die Regel sein. Für Erwachsene ab 18 Jahren übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen zweimal im Jahr die Kosten für die individuelle Zahnprophylaxe. Davon sollten alle Gebrauch machen“, so Klein. Allerdings waren laut Barmer Zahnreport weniger als die Hälfte der 25- bis 74-Jährigen in Hamburg im Jahr 2021 bei der zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchung.