Hamburg, 18. April 2023 – Gut jede fünfte Schwangere in der Stadt ist gegen Grippe geimpft. Darauf macht die Barmer unter Berufung auf Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) aufmerksam. Demnach liegt die Impfquote unter Schwangeren in Hamburg bei 22,1 Prozent. Am höchsten ist sie in Berlin mit 27,3, am niedrigsten in Bayern mit knapp 13 Prozent. Bundesweit sind 17,5 Prozent der Schwangeren gegen die Virusgrippe geimpft. „Während der Schwangerschaft sind Frauen anfälliger für Ansteckungen, und eine Grippeinfektion kann im schlimmsten Fall zu Wachstumsverzögerungen sowie Fehl- oder Frühgeburten führen. Die Impfung kann vor diesen Gefahren schützen“, sagt Dr. Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg. Aus diesen Gründen empfehlen die Ständige Impfkommission (STIKO) am RKI und medizinische Fachgesellschaften die Grippeschutzimpfung für Schwangere. Sinnvoll sei die Impfung in der Regel ab dem vierten Schwangerschaftsmonat und grundsätzlich vor Beginn der Wintersaison. „Wer dieses Jahr in die Familienplanung einsteigt, sollte das in seine Überlegungen einbeziehen“, so Klein weiter. Es sei nicht auszuschließen, dass der kommende Winter eine starke Grippewelle mit sich bringt.
Impfschutz gegen Keuchhusten stärker gefragt
Auch die Impfung gegen Keuchhusten (Pertussis) empfehle die STIKO ab dem letzten Schwangerschaftsdrittel. Hierbei liegt die Impfquote in Hamburg laut RKI bei 46,5 Prozent und damit ebenfalls über dem bundesweiten Mittelwert von 39,7 Prozent. „Keuchhusten gilt als einer der weltweit am stärksten verbreiteten Atemwegsinfekte und kann insbesondere für Säuglinge lebensbedrohlich sein“, sagt Klein. Werde die Mutter gegen Ende der Schwangerschaft geimpft, gehen die Antikörper auf das Kind über. So seien Neugeborene in den ersten Wochen und Monaten geschützt.
Kompetenter Rat hilft bei Unsicherheiten
Informationen erhalten werdende Eltern unter anderem bei Hebammen, in gynäkologischen Praxen oder bei Hausärztinnen und Hausärzten. Die Barmer bietet ihren Versicherten zudem einen kostenfreien Beratungsservice durch examinierte Hebammen via Telefon oder Chat. Möglich macht dies die Kooperation mit dem Start-Up „Kinderheldin“. „Als Ergänzung zur bestehenden Versorgung erhalten werdende Eltern und junge Familien damit schnelle und kompetente Hilfe rund um Schwangerschaft, Geburt und das erste Lebensjahr“, so Barmer-Landeschefin Klein. Gerade abends, am Wochenende oder in Situationen, in denen Ärztinnen und Ärzte oder Hebammen schwer erreichbar seien, könnten Hebammen per Chat oder Telefon kompetent beraten.
Weitere Informationen unter barmer.de/kinderheldin.
Quellenangaben:
Die Impfquoten entstammen dem Epidemiologischen Bulletin 49/2022 des RKI. Die Influenza-Impfquoten beziehen sich auf die Saison 2021/2022, die Pertussis-Impfquoten auf Frauen, die im ersten Quartal 2021 schwanger geworden sind. Aktuellere Zahlen liegen nicht vor.