Pressemitteilung aus Hamburg

Deutschland bekommt die Zuckerkrankheit nicht in den Griff – Hamburg bundesweit am wenigsten betroffen

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Hamburg, 12. März 2024 – Bei immer mehr Menschen in Deutschland diagnostizieren Ärztinnen und Ärzte Diabetes mellitus Typ 2. In Hamburg fallen allerdings der Anstieg sowie der Anteil der Betroffenen geringer aus als bundesweit. So gab es in der Hansestadt vom Jahr 2021 auf 2022 einen Zuwachs um knapp 1.900 auf gut 116.130 Personen mit der Diagnose. Das geht aus Daten des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) hervor. Demnach ist der Anteil der Betroffenen in den vergangenen zehn Jahren in Hamburg von 5,95 auf 6,14 Prozent gestiegen. Bundesweit gab es im selben Zeitraum einen Anstieg von 8,04 auf 8,65 Prozent. „Die niedrigeren Zahlen für Hamburg können nicht darüber hinwegtäuschen, dass Deutschland die Zuckerkrankheit anscheinend nicht in den Griff bekommt. Der nationalen Diabetes-Strategie muss endlich mehr Bedeutung zukommen. Sie soll den Menschen helfen, durch einen gesunden Lebensstil diese Krankheit zu vermeiden oder zumindest ihre Auswirkungen zu lindern“, so Dr. Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg.

Ostdeutschland von Zuckerkrankheit stark betroffen

Den bifg-Daten zufolge gibt es starke regionale Unterschiede bei der Verteilung von Diabetes mellitus Typ 2. Während Hamburg am weitesten unter dem Bundesdurchschnitt von 8,65 Prozent liegt, kommt die Zuckerkrankheit in den ostdeutschen Bundesländern überdurchschnittlich oft vor. Am stärksten betroffen ist Sachsen-Anhalt, wo Ärzte bei 13,4 Prozent der Bevölkerung Diabetes mellitus Typ 2 feststellten. Der Wert liegt 55 Prozent über dem Bundesdurchschnitt.

Diabetes Typ 2 in Hamburg vor allem bei älteren Menschen 

Bei den Altersgruppen weisen die Barmer-Daten vor allem für Ältere hohe und zugleich steigende Betroffenenraten aus. Bei den 70- bis 79-Jährigen gab es demnach in Hamburg in den Jahren von 2013 bis 2022 einen Anstieg von 19,8 auf 20,7 Prozent. Bei den 80- bis 89-Jährigen stieg die Rate in derselben Dekade von 20,7 auf 22,2 Prozent. – Bundesweit gab es die höchste Steigerungsrate innerhalb von zehn Jahren in der Gruppe der 40- bis 49-Jährigen. Dort stieg der Anteil von 3,4 auf 3,9 Prozent, ein Plus von 14,8 Prozent.

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