Pressemitteilung aus Hamburg

Barmer Zahnreport 2022: Hamburgs Versicherte haben guten Biss

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Hamburg, 27. Februar 2023 – Die Menschen in der Stadt haben altersübergreifend vergleichsweise sehr gesunde Zähne. Bei 40-Jährigen stieg der mittlere Zeitraum ohne invasive Therapie zwischen den Jahren 2012 und 2020 auf knapp drei Jahre an. Das ist der stärkste Anstieg im Bundesvergleich. 20-Jährige waren im Schnitt viereinhalb Jahre nicht in zahnärztlicher Behandlung, bei 60-Jährigen waren es mehr als zwei Jahre. Das geht aus dem Barmer Zahnreport 2022 hervor. Dieser hat für verschiedene Alterskohorten untersucht, über welchen Zeitraum sie keine invasive Zahntherapie wie zum Beispiel Wurzelbehandlungen, Füllungen, Parodontitisbehandlungen, neue Kronen oder Zahnextraktionen benötigten. „Die Zahngesundheit der Menschen in Hamburg wird immer besser. Das hat auch mit dem beginnenden Wandel von einer therapie- hin zu einer präventionsgeprägten Zahnmedizin zu tun. Dieser Wandel ist aber noch nicht vollzogen und sollte konsequent weiterverfolgt werden. Prävention muss Vorrang vor Intervention haben“, sagt Dr. Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg. 

Zahngesundheit hängt vom Alter ab – und vom Geschlecht

Bundesweit ist den Auswertungen zufolge die Zahl der therapiefreien Versicherten am höchsten im sehr jungen und im hohen Alter. Zudem gibt es deutliche Unterschiede in der Zahngesundheit zwischen den Geschlechtern. Demnach sind Männer über viele Jahre deutlich häufiger langfristig therapiefrei als Frauen. Ab 70 Jahren kehrt sich das Geschlechterverhältnis um. Zudem steigt die Zahl der langfristig therapiefreien Versicherten stark an. „Frauen nehmen offenbar mehr zahnärztliche Leistungen in Anspruch als Männer. Zugleich verlieren sie weniger Zähne“, so Klein. 

Potenzial bei individueller Vorsorge

Wie gut es um die Mundgesundheit bestellt ist, hänge auch von jedem selbst ab. Laut Barmer Zahnreport waren 2020 nicht einmal zwei Drittel der Versicherten in Hamburg mindestens einmal bei ihrer Zahnärztin oder ihrem Zahnarzt. Die höchste Quote aller Bundesländer hat Sachsen mit 74,4 Prozent. Regelmäßige Zahnvorsorgeuntersuchungen spielten eine immer geringere Rolle, je älter die Menschen seien. So hätten zuletzt im Schnitt etwa jede zweite Frau und nur knapp 44 Prozent der Männer in Hamburg die Prophylaxe in Anspruch genommen. Lediglich bei den Unter-20-Jährigen gebe es einen leicht gegenläufigen Trend. „Viele Zahnerkrankungen lassen sich vermeiden. Dafür sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen wichtig. Je früher der Zahnarzt Erkrankungen feststellt, desto besser lassen sie sich behandeln. Die Kosten für zwei zahnärztliche Kontrolluntersuchungen im Jahr übernimmt die Barmer“, sagt Klein. Lückenlose Zahnvorsorge mache sich bezahlt: Im besten Fall durch gesunde Zähne oder durch höhere Zuschüsse, wenn eine Krone, Prothese oder Brücke notwendig sei. Mit dem digitalen Zahnbonusheft sei es noch einfacher, die Vorsorgeuntersuchungen im Blick zu behalten. 

Den Barmer Zahnreport 2022 können Sie hier herunterladen.

Pressekontakt:

Mareike Rehberg-Sossidi
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