In einem Drei-Fragen-Interview zieht Birgit Stöver (CDU Hamburg) eine Bilanz der vergangenen fünf Jahre in der Hamburgischen Gesundheitspolitik und nennt Themen, die in der nächsten Legislaturperiode wichtig werden.
1. Wenn Sie auf die vergangenen fünf Jahre im Gesundheitsausschuss zurückblicken, welche Inhalte haben Ihnen besonders am Herzen gelegen und welches Thema ist Ihrer Meinung nach zu kurz gekommen?
Birgit Stöver: Die Ärzteversorgung liegt mir besonders am Herzen, die Schulgeldfreiheit für Therapeuten und die Aufsicht und Beurteilung von Alten- und Pflegeheimen – diese gehört in lokale Hände, die Zentralisierung konnten wir abwenden. Problematisch ist, dass die Hamburger Gesundheitssenatorin sich immer auf Bundes-Lösungen verlässt, ohne selbst aktiv zu werden. Dadurch liegen viele Themen, die in Hamburg bewegt werden könnten, brach.
2. Welche gesundheitspolitischen Themen werden Ihrer Meinung nach die Stadt Hamburg in der nächsten Legislaturperiode am meisten bewegen?
Stöver: Digitalisierung in Krankenhäusern und Arztpraxen, Fachkräftemangel in der Pflege und als drittes: Altersgesundheit in den Quartieren. Dies sind die Haupt-Themen für die kommenden Jahre.
3. Sie sind als Gesundheitspolitikerin viel unterwegs. Was war Ihre spannendste Begegnung?
Stöver: Das war, als ich die Demonstration für Schulgeldfreiheit der Therapeuten unterstützt habe, bei Minustemperaturen auf dem Rathausmarkt. Danach habe ich die Therapeuten und die Sektorengrenzen des Gesundheitssystems durch einen Beinbruch live und in Farbe erlebt.