Hier finden Sie Berichte von den Sitzungen des Verwaltungsrats und wichtigen Veranstaltungen. Sie wollen selbst einmal dabei sein? Wir informieren über die Sitzungstermine.
Barmer: Beitragssatz auch 2018 stabil
Der Beitragssatz der Barmer bleibt auch im kommenden Jahr stabil. Damit behält die Kasse bereits zum dritten Mal in Folge einen Beitragssatz in Höhe von 15,7 Prozent. Das hat der Verwaltungsrat der Barmer heute in Erfurt beschlossen. „Die Finanzlage der Barmer ist sehr solide, und so können wir unseren Mitgliedern auch im kommenden Jahr ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis bieten“, betonte der Vorsitzende des Barmer-Verwaltungsrates, Bernd Heinemann. Außerdem wurde der Haushalt der Kasse im kommenden Jahr mit einem Gesamtvolumen von rund 37,6 Milliarden Euro verabschiedet.
Finanzielle Stabilität sowie hohe Leistungs- und Servicequalität
Heinemann verwies auf ein für die Barmer erfolgreich verlaufenes Jahr 2017. Neben der Fusion von Barmer GEK und Deutsche BKK zu Jahresbeginn habe man eine tiefgreifende Reorganisation in diesem Jahr erfolgreich abschließen können. „Finanzielle Stabilität, ein umfangreiches Leistungsangebot und eine hochwertige Versichertenbetreuung werden weiterhin die Markenzeichen der Barmer sein“, erklärte Heinemann.
AAG -Umlageverfahren 2018: Keine pauschale Rückerstattung mehr – stabile Umlagesätze für Arbeitgeber.
Auch für Mitarbeiterinnen, die einem Beschäftigungsverbot unterliegen, muss der Arbeitgeber seinen Anteil an den Sozialversicherungsbeiträgen leisten. Allerdings bekommen die Unternehmen über das Umlageverfahren nach dem Aufwendungsausgleichgesetz (AAG) den Arbeitgeberanteil zurückerstattet. Belief sich diese Rückerstattung bislang auf pauschal 20 Prozent vom fortgezahlten Bruttoarbeitsentgelt, reduziert sie sich vom 1. Januar 2018 an auf die tatsächlich vom Arbeitgeber zu entrichtenden Beitragsanteile. Eine entsprechende Begrenzungsregelung hat die Barmer – wie andere gesetzliche Krankenkassen auch – in ihre Satzung aufgenommen. Warum diese Begrenzung? Anders als im Jahr 2006, als das AAG in Kraft trat, erzielen heute deutlich mehr Frauen Einkommen oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze. So positiv und begrüßenswert diese Entwicklung auch ist, sie belastet die Lohnausgleichskassen entsprechend stärker – und dem muss auch die Barmer Rechnung tragen. Ansonsten bleibt es für Firmenpartner dabei, dass ihnen der Zuschuss zum Mutterschaftsgeld und bei Beschäftigungsverboten das gezahlte Arbeitsentgelt bei einem unveränderten Umlagesatz von 0,45 Prozent in voller Höhe erstattet werden. Apropos AAG-Umlageverfahren: Die Umlagesätze der Barmer für Lohnfortzahlung im Krankheitsfall (U1) nach dem Aufwendungsausgleichgesetz bleiben stabil.
Barmer digital praktisch und sicher
Mehr als 1,2 Millionen Versicherte vertrauen bereits dem digitalen Kundenservice „Meine Barmer“. Sie sind von den technischen Möglichkeiten und dem modernen Erscheinungsbild überzeugt. Die Online-Services sind vielfältig und werden ständig weiterentwickelt. „Meine Barmer“ ist in die Online-Geschäftsstelle der Barmer eingebettet. Rund um die Uhr stehen über die Homepage umfassende Informationen zu Leistungen und Gesundheit bereit, hilfreiche Online-Services sind direkt abrufbar, und der geschützte Mitgliederbereich „Meine Barmer“ bietet persönliche Kundenservices. Das elektronische Gerät spielt dabei keine große Rolle. Je nach Wunsch kann der digitale Servicebereich „Meine Barmer“ auf dem Computer, dem Tablet oder dem Smartphone aufgerufen werden – über die Barmer-Service-App.
Medizin-App gegen Kopfschmerz und Migräne: Große Studie zur digitalen Prävention gestartet
Kann eine Smartphone-App dazu beitragen, Kopfschmerzen zu lindern? Um das herauszufinden, starten Barmer und Deutsche Telekom gemeinsam ein Pilotprojekt unter wissenschaftlicher Begleitung der Berliner Charité. Es soll zeigen, ob die App „M-sense“ die Leiden von Kopfschmerz- und Migränepatienten mildern kann. In der App erfassen Betroffene eine Reihe relevanter Einflussfaktoren für Schmerzattacken, wie etwa Schlafverhalten, Wetter oder Stress sowie die Attacken selbst. „M-sense“ analysiert diese Informationen und erstellt ein persönliches Schmerzmuster. Anhand dieses Musters entwickelt die App individuelle Handlungstipps für die Nutzer. Vom Autogenen Training über Muskelentspannung bis zum Ausdauersport werden präventive Maßnahmen in Begleitung zur klassischen Therapie vorgeschlagen, um Intensität und Dauer künftiger Schmerzattacken zu reduzieren. Aus den persönlichen App-Protokollen können sich zudem wertvolle Hinweise für die ärztliche Therapie ergeben.
Einzigartige Untersuchung einer zertifizierten Gesundheits-App
Im Rahmen einer Kooperation zum betrieblichen Gesundheitsmanagement mit der Barmer werden an der Studie bis zu 1.000 von Kopfschmerzen oder Migräne betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Telekom teilnehmen. Sie sollen die App regelmäßig nutzen und neun Monate lang mittels medizinischer Fragebögen bewerten. Auch die in der App selbst erfassten Daten werden Aufschluss darüber liefern, ob „M-sense“ präventiv die Kopfschmerztherapie ergänzen kann. Die wissenschaftliche Untersuchung zur schon jetzt als Medizinprodukt zertifizierten App ist in ihrem Umfang bislang einzigartig.
Insbesondere junge Erwachsene betroffen
Vor allem junge Erwachsene leiden unter Kopfschmerzen. 1,3 Millionen der 18- bis 27-Jährigen sind betroffen, wie der Barmer-Arztreport 2017 zeigt. Für die Studie werden daher hauptsächlich junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Telekom-Shops sowie Auszubildende des Konzerns die App nutzen.
Verwaltungsrat setzt auf Kontinuität
[Gelebte Demokratie: Bei der Sozialwahl 2017 haben die Barmer-Mitglieder über die Zusammensetzung des neuen Verwaltungsrates abgestimmt.]
Am 17. November trafen sich die Mitglieder des neu gewählten Barmer-Verwaltungsrates zu ihrer konstituierenden Sitzung in Berlin. Zum Vorsitzenden des Verwaltungsrates hat das 30-köpfige Gremium erneut Bernd Heinemann gewählt.
Und so war die Benennung des neuen Präsidiums auch der erste Punkt auf der Tagesordnung. Mit Bekanntgabe des Ergebnisses gegen Mittag war klar: Bernd Heinemann, Ulrike Hauffe und Dirk Wiethölter werden auch in dieser Legislaturperiode als Präsidium dem Verwaltungsrat vorstehen. Ergänzt wird das Präsidium durch Herbert Fritsch und Dietmar Katzer.
Um die 27 Sitze der Versichertenvertreterinnen und -vertreter hatten sich sieben Listen mit insgesamt 128 Kandidatinnen und Kandidaten beworben. Den größten Stimmenanteil mit 64,18 Prozent konnte die Barmer VersichertenGemeinschaft für sich verbuchen. Ver.di und die BfA DRV-Gemeinschaft erhielten 11,92 beziehungsweise 11,53 Prozent der Stimmen. Mit jeweils einem Sitz im Verwaltungsrat vertreten ist die Liste IG Metall (5,42 Prozent) und die Liste KAB, Kolping, BVEA (4,15 Prozent). Bei der diesjährigen Sozialwahl hatten bis zum Stichtag 4. Oktober 2017 mehr als 2,2 Millionen Barmer-Mitglieder von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht und ihre Stimme abgegeben. Das sind rund 165.000 Wahlberechtigte mehr als bei der letzten Sozialwahl im Jahr 2011. Die Wahlbeteiligung lag damit bei 30,3 Prozent. Bereits im April 2017 hatte der Wahlausschuss der Barmer das Wahlergebnis für die Gruppe der Arbeitgeber im Verwaltungsrat festgestellt. Gewählte Mitglieder sind Dirk Wiethölter, Thomas Kruck-Paulussen und Dr. Anne-Katrin Krempien.
Engagement und Know-how
Gestärkt durch die Wahl geht es für die Mitglieder des Verwaltungsrates nun darum, auch in den kommenden sechs Jahren die Interessen der Versicherten bestmöglich zu vertreten. Diesem Ziel haben sich nun sieben Fraktionen verschrieben, nachdem am Vorabend der konstituierenden Sitzung acht Mitglieder die Barmer VersichertenGemeinschaft verlassen und mit der Barmer-Interessenvertretung (BIV) eine eigene Fraktion gebildet haben. Gemeinsam werden sie mit ihrer Arbeit alle Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung treffen, seien es Finanz- und Versorgungsfragen, neue Satzungsleistungen oder politische Positionierungen. Das erfordert neben einem hohen Maß an Engagement auch spezifisches Know-how. Deshalb gibt es die sogenannten Fachausschüsse mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten.
So koordiniert etwa der Haupt- und Grundsatzausschuss die Arbeit der Selbstverwaltung und bereitet die Sitzungen des Verwaltungsrates vor. Fünf Fach- und Vorbereitungsausschüsse geben in ihren jeweiligen Aufgabenbereichen Beschlussempfehlungen für den Verwaltungsrat. Neu hinzugekommen ist der Ausschuss für Digitalisierung und Informationstechnologie. Die Besetzung dieser Fachausschüsse sowie der Widerspruchsausschüsse fand ebenfalls im Rahmen der konstituierenden Sitzung statt. Damit hat sich der neue Verwaltungsrat in allen wichtigen Punkten aufgestellt, um sich am 20. Dezember 2017 in Erfurt zu seiner ersten regulären Arbeitssitzung zu treffen. Im Rahmen dieser Sitzung wird er sich unter anderem mit dem Beitragssatz für das Jahr 2018 befassen. Aufgrund der guten Finanzlage der Barmer wird auch für das kommende Jahr ein attraktiver Beitragssatz erwartet.
[Das Präsidium des Barmer-Verwaltungsrates: Dirk Wiethölter, Bernd Heinemann, Ulrike Hauffe, Herbert Fritsch und Dietmar Katzer (v. l. n. r.)]
(Veranstaltungsort: Hauptsitz der Barmer, Axel-Springer-Straße 44, 10969 Berlin | Sitzungsbeginn 10:00 Uhr | Raum 1.1.1)
Solide Finanzentwicklung - Barmer-Verwaltungsrat ruft zur Sozialwahl auf
Angesichts der anhaltend guten Finanzsituation in der Gesetzlichen Krankenversicherung geht der Verwaltungsrat der Barmer von stabilen Beitragssätzen im kommenden Jahr aus. Das Präsidium der Barmer-Selbstverwaltung wies auf die positive Finanzentwicklung der eigenen Kasse hin, deren Gesamtrücklage mittlerweile mehr als eine Milliarde Euro betrage. Ziel sei, dass die 9,4 Millionen Versicherten der Barmer auch im kommenden Jahr von einem stabilen Beitragssatz profitieren. Beschließen werde den konkreten Beitragssatz der neue Verwaltungsrat der Kasse, der derzeit im Rahmen der Sozialwahl gewählt wird. Mitglieder sollten von ihrem Recht Gebrauch machen, bis zum 4. Oktober ihre Stimme für das neue „Mitgliederparlament“ abzugeben.
Wichtige Herausforderungen gemeistert
„Wir sind sehr froh, dass wir dem neuen Verwaltungsrat ein gut geordnetes Haus hinterlassen werden“, erklärten die drei Mitglieder des Barmer-Verwaltungsratspräsidiums Bernd Heinemann, Ulrike Hauffe und Dirk Wiethölter. Dazu zählten neben der positiven Finanzentwicklung unter anderem ein tiefgreifend restrukturiertes Unternehmen und eine erfolgreich bewältigte Fusion. Zum 1. Januar 2017 hatten sich die Barmer GEK und Deutsche BKK zur Barmer zusammengeschlossen. „Die neue Barmer ist gut gerüstet für die Herausforderungen der Zukunft.“
Sozialwahl bei der Barmerläuft
Die Selbstverwaltung der Barmer sei nicht nur für die Festlegung der Beitragssätze verantwortlich. Sie sei das Gremium, das alle wichtigen Entscheidungen der Kasse fälle. Unter anderem wähle sie den Vorstand, beschließe den Haushalt und entscheide die zahlreichen Satzungs- und Serviceleistungen der Barmer. Jedes der 7,5 Millionen wahlberechtigten Mitglieder sollte deshalb sein Recht auf Sozialwahl wahrnehmen, weil es damit die Ausrichtung seiner Kasse mitbestimme. Anfang September seien die entsprechenden Wahlunterlagen den Wahlberechtigten per Post zugesandt worden. Die Sozialwahl ist eine reine Briefwahl.
Kindernotfall-App
Der Verwaltungsrat überzeugte sich vor Ort über den Mehrwert der Kindernotfal-App der Barmer. Wenn kleine Kinder ihren Radius erweitern, kann es auch schon mal zu kleineren Verletzungen oder sogar Unfällen kommen. Die Kindernotfall-App für das Smartphone bietet Barmer-Versicherten mit Infos für die Sicherheit ihrer Kinder oder für den Notfall eine nützliche Hilfestellung. Mit der Kindernotfall-App sind Versicherte gut gerüstet, was die Sicherheit Ihres Nachwuchses angeht. So haben Sie bei einer Bagatellverletzung, einer plötzlichen Erkrankung oder einer lebensbedrohlichen Situation alle notwendigen Informationen zu Ersten Hilfe sowie Adressen von Ärzten, Krankenhäusern und Apotheken in der Nähe Ihres Standorts dabei. Die App unterstützt Versicherte bei der Anwendung ihres zuvor erlernten Wissens zur Ersten Hilfe am Kind. Denn: Erste Hilfe am Kind ist kinderleicht.
Die Kindernotfall-App wurde von den Johannitern entwickelt. Sie basiert auf nationalen und internationalen Richtlinien sowie den umfangreichen Informationen, die in den bundesweit durchgeführten 'Erste Hilfe am Kind'-Kursen der Johanniter praktisch vor Ort vermittelt werden.
Betriebliche Gesundheitsförderung: Barmer und Telekom starten Digitalisierungs-Kooperation
Die Digitalisierung wirkt sich immer mehr auf die Gesundheit von Menschen aus. Forscher der Universität St. Gallen untersuchten im Auftrag der Barmer und der Telekom, wie die Digitalisierung die Arbeitswelt verändert hat. In der Studie, die dem Verwaltungsrat vorgelegt wurde, wurden Risikofaktoren in Bezug auf die körperliche und seelische Gesundheit deutlich. Unternehmen sollten den Einfluss auf die Gesundheit nicht unterschätzen. Die Digitalisierung soll den Menschen das Leben erleichtern, erreicht mitunter aber genau das Gegenteil und kann sogar krank machen. Betriebe profitieren davon, diese gesundheitlichen Risiken zu minimieren. Daher gehört ein konkretes Programm zum Gesundheitsmanagement in jedem Unternehmen weit oben auf die Agenda. Die Studienergebnisse sind deshalb Grundlage für ein gemeinsames Projekt zum betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM), das Barmer und Telekom in den nächsten drei Jahren realisieren wollen. Beide Partner wollen in der zunehmend digital geprägten Arbeitswelt in Sachen Prävention Vorreiter sein und entsprechende BGM-Maßnahmen entwickeln.
Ältere Patienten in Deutschland nicht optimal versorgt - Barmer Krankenhausreport 2017
In Deutschland liegen immer mehr über 70-jährige multimorbide Geriatrie-Patienten im Krankenhaus. In den Jahren 2006 bis 2015 stieg ihre Zahl um 80 Prozent, von 1,1 auf zwei Millionen Personen. Finanzielle Fehlanreize können jedoch dafür sorgen, dass Geriatrie-Patienten länger als nötig oder kürzer als erforderlich im Krankenhaus versorgt werden. Zu diesem Ergebnis kommt der Barmer-Krankenhausreport 2017, mit dem sich der Verwaltungsrat befasste. Hintergrund dieser Entwicklung ist die starre, an der Dauer des Krankenhausaufenthalts orientierte Vergütung für die sogenannte geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung (GFKB). Sie kann nach der Behandlung einer akuten Erkrankung direkt im Krankenhaus erfolgen und auch auf eine klassische Reha-Behandlung vorbereiten. Die GFKB lässt sich nach Verweildauer und Anzahl der Therapieeinheiten unterteilen. Im Wesentlichen wird zwischen mindestens sieben, 14 und 21 Behandlungstagen differenziert. Der Verwaltungsrat stellte fest, dass die starren Kodiervorgaben für die geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung in ihrer jetzigen Form nicht mehr zeitgemäß sind und sich die Dauer der Behandlung stärker am individuellen Bedarf von Patientinnen und Patienten sowie an medizinischen Kriterien orientieren sollte. Medizinisch nicht nachvollziehbar sind laut Krankenhaus-Report die deutlichen Unterschiede bei der jeweiligen Versorgungsform im Bundesgebiet. Wie ein älterer Patient behandelt wird, hängt demnach auch davon ab, in welchem Bundesland er wohnt. Denn laut Report reicht der Anteil der Geriatrie-Patienten mit einer GFKB von 4,3 Prozent in Bayern bis zu 24,3 Prozent in Hamburg. Geriatrie-Patienten sollten nach Möglichkeit an größeren, multidisziplinär aufgestellten Krankenhäusern behandelt werden. Dort haben sie bessere Chancen, wieder auf die Beine zu kommen, um noch lange in ihren eigenen vier Wänden leben zu können.
(Veranstaltungsort: Hauptsitz der Barmer, Axel-Springer-Straße 44, 10969 Berlin | Sitzungsbeginn 10:00 Uhr | Raum 1.1.1)
Barmer Mitglieder zur Sozialwahl aufgerufen
Bei der Barmer steht die Sozialwahl noch bevor. Darauf wies der Verwaltungsrat der Kasse bei seiner Tagung am 21. Juni 2017 in Berlin hin. Die Wahlberechtigten bestimmen über Zusammensetzung und Ausrichtung des Verwaltungsrats. Anfang September werden die Stimmzettel an die Mitglieder verschickt, die angekreuzt bis zum 4. Oktober 2017 per Post zurückgesendet werden können. "Die Sozialwahl ist deswegen sehr wichtig, weil die Versicherten über den Verwaltungsrat gezielt Einfluss auf die Leistungen und Services der Kasse ausüben können", so Bernd Heinemann, Vorsitzender des Barmer Verwaltungsrats.
Gesundheit am Arbeitsplatz ein Kernanliegen der Selbstverwaltung
Die Selbstverwaltung der Barmer wählt und kontrolliert unter anderem den hauptamtlichen Vorstand und beschließt den Haushalt. Sie entwickelt und beschließt auch Satzungsleistungen wie zum Beispiel Bonusprogramme und neue Versorgungsformen. Dem Verwaltungsrat der Barmer liegt vor allem das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz sehr am Herzen. "Stress und Leistungsdruck können krank machen. Firmen können hier mit Hilfe der Barmer gezielt gegensteuern und ein professionelles betriebliches Gesundheitsmanagement etablieren", so Heinemann. Diesbezüglich arbeitet die Barmer beispielsweise mit der Deutschen Post zusammen. Die Kooperation fokussiert sich unter anderem auf Präventionsangebote für Azubis, um ihnen einen gesunden Start in die Arbeitswelt zu ermöglichen.
Betriebliche Vertrauenspersonen für Gesundheit am Arbeitsplatz
Wie wichtig die Arbeit des Verwaltungsrates ist, zeigte sich auch an einer großen Tagung der Barmer mit sogenannten Vertrauenspersonen, einem Personenkreis, der in Betrieben als Ansprechpartner für sozialpolitische Belange tätig ist. Heinemann: "Dieser Berliner Kongress hat am Beispiel des betrieblichen Gesundheitsmanagements die exponierte Stellung der Barmer-Selbstverwaltung deutlich gemacht. Ohne Verwaltungsrat gäbe es die zahlreichen Gesundheitsangebote für kleine, mittlere und große Unternehmen nicht. Ein Grund mehr, sich an der Sozialwahl zu beteiligen."
Positives Jahresergebnis 2016
Der Verwaltunsgrat erteilte den Vorständen der Barmer GEK und der Deutschen BKK Entlastung für die Jahresrechnungen 2016 für die Kranken- und die Pflegekasse. Bezogen auf die neue Barmer insgesamt konnte diese im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Überschuss in Höhe von 64 Millionen Euro erwirtschaften. Damit steigt der Saldo aus den Betriebsmitteln und der Rücklage per 31. Dezember 2016 auf über 1 Milliarde Euro an. Für die Barmer Pflegekasse ergibt sich ein Überschuss im Finanzergebnis 2016 von 50,9 Millionen Euro.
Laut den Berechnungen des Schätzerkreises beträgt der kostendeckende Zusatzbeitragssatz in der Gesetzlichen Krankenversicherung auch in 2017 weiterhin 1,1 Prozent. Somit konnte auch im zweiten Jahr in Folge der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz konstant gehalten werden, obwohl eine Vielzahl von gesetzgeberischen Maßnahmen ihre volle Finanzwirksamkeit erst in den Folgejahren entfalten werden. Wesentlicher Grund hierfür ist die sehr positive wirtschaftliche Lage in der Bundesrepublik Deutschland, die zu einer überaus guten Ausstattung der Einnahmenseite geführt hat. Darüber hinaus wurde den Gesetzlichen Krankenkassen eine zusätzliche Finanzhilfe in Höhe von 1,5 Milliarden Euro aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds zur Verfügung gestellt, welche den kostendeckenden Beitragssatz rein rechnerisch nochmals um ca. 0,1 Prozent entlastet hat.
Verwaltungskosten sinken
Im Bereich der Verwaltungskosten ist es trotz der allgemeinen hohen Kostenentwicklung gelungen, die Ausgaben um über 14 Millionen Euro (bei einem Volumen von zirka 1,4 Milliarden Euro) im Vergleich zum Vorjahr zu senken. Der Anteil der Verwaltungskosten an den Gesamtausgaben liegt bei niedrigen 4,5 Prozent und konnte im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls noch einmal gesenkt werden. Ihrer gesetzlichen Verpflichtung nach Paragraph 171b Absatz 7 SGB Vh zur Bildung von Rückstellungen für Altersteilzeitvereinbarungen ist die Kasse nachgekommen.
Steigende Leistungsausgaben
Die Leistungsausgaben sind im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr um 4,9 Prozent je Versicherten gestiegen. Für die fusionierte Gesamtkasse der Barmer entspricht dies einem Anstieg der Ausgaben je Versicherten auf 3.118,14 Euro (in 2015: 2.972,06 Euro). Dieses vergleichsweise sehr hohe Ausgabenwachstum ist vor allem auf die beiden großen Leistungssektoren Arzneimittel und Krankenhaus zurückzuführen.
Arzneimittelkosten
Ein überaus hohes Kostenwachstum ist im Jahr 2016 für den Arzneimittelbereich zu konstatieren. Ursächlich hierfür waren nahezu ausschließlich neue Medikamente wie Immunsuppressiva und bestimmte Krebspräparate. Zudem erzielen auch heute noch die bereits in den letzten Jahren platzierten (innovativen und damit teuren) Arzneimittel erwartungsgemäß eine deutlich höhere Marktdurchdringung, was ebenfalls steigende Kosten zur Folge hat. Seit der Einführung des AMNOG-Gesetz im Jahr 2011 ist festzustellen, dass neue Arzneimittel zu immer höheren Preisen auf den Markt kommen. Gerade im ersten Jahr der Zulassung eines Arzneimittels haben die Pharmahersteller sehr große Gestaltungsmöglichkeiten bei der Festlegung der Arzneimittelpreise. Hier ist der Gesetzgeber gefordert, die bestehenden Rechtsgrundlagen weiterzuentwickeln, um somit realistische Preisbildungsstrategien der Industrie im Solidarsystem der Gesetzlichen Krankenversicherung einzufordern.
Krankenhauskosten
Im Krankenhausbereich ist im Jahr 2016 ein überaus dynamisches Kostenwachstum festzustellen. Hierfür sind vor allem die kräftig steigenden Fallkosten verantwortlich, welche einerseits auf gesetzgeberische Maßnahmen resultierend aus dem Krankenhausstrukturgesetz zurückzuführen sind. Andererseits steigen auch aufgrund einer vergleichsweise sehr hohen Grundlohnsummenveränderungsrate – die insbesondere im Krankenhausbereich nach wie vor ein wichtiger Indikator bei der Weiterentwicklung der Vergütungsvolumina ist – die Budgets der einzelnen Kliniken deutlich. Darüber hinaus trägt unter anderem eine wieder spürbar steigende Mengenkomponente zu dem Kostenwachstum im vollstationären Krankenhaussektor bei.
Digitalisierung - Innovative Angebote der Barmer
Die Digitalisierung kann die Gesundheitsversorgung so grundlegend verändern, dass es als Krankenkasse nicht ausreicht, an dieser und jener Stellschraube ein wenig zu drehen. Deshalb hat die Barmer die neue Organisationseinheit Barmer.i gegründet. Sie wird alle digitalen Projekte bündeln, strukturieren und strategisch nach drei Säulen ausrichten, und zwar nach digitalen medizinischen Innovationen für die Patienten, digitalen Serviceangeboten für die Kunden sowie digitalen Organisations- und Prozessstrukturen. So befasste sich der Verwaltungsrat aktuell unter anderem mit der "M-sense" App, die Kopfschmerz-Attacken vorhersagen und Vermeidungsstrategien aufzeigen soll sowie mit der "Tele-Doktor-App", die Medizinischen Rat rund um die Uhr via Smartphone und Tablet anbietet.
(Veranstaltungsort: Atlantic Grand Hotel, Bredenstraße 2, 28195 Bremen | Sitzungsbeginn 10:00 Uhr | "Goldener Saal")
Gesundheitspolitische Positionen des Barmer-Verwaltungsrates zur Bundestagswahl 2017
Einstimmig verabschiedete der Verwaltungsrat am 7. April 2017 seine Gesundheitspolitischen Positionen zur Bundestagswahl 2017 unter dem Titel „Das zählt in Deutschlands Gesundheitssystem – Koordination und Zusammenarbeit“
Hier die Kurzfassung:
Das zählt in Deutschlands Gesundheitssystem - Gut zusammenarbeiten
Eine gute medizinische Versorgung kann gelingen, wenn Arztpraxen und Krankenhäuser Hand in Hand zusammenarbeiten. Es braucht offene Grenzen zwischen den Versorgungssektoren, damit die Patientenversorgung optimal abgestimmt ist. Denn die Behandlung endet nicht mit der Entlassung aus dem Krankenhaus.
Chancen der Digitalisierung nutzen
Modernste Technik hilft beim Gesundwerden. Sie spart Patientinnen und Patienten lange Wege und Wartezeit, beschleunigt Diagnosen und Behandlungen. Die Technik muss sicher sein, wie auch der Umgang mit den Daten, die Menschen für die Behandlung zur Verfügung stellen. Wichtig ist die Vereinbarung einheitlicher technischer Standards, damit Ärztinnen und Ärzte mit Versicherten schnell und reibungslos kommunizieren können. Digitalisierung ist eine Chance, die verantwortungsvoll genutzt werden muss.
Gute Medizin transparent machen
Diagnosen sind die persönlichste Information über Versicherte, die das Gesundheitswesen besitzt und sie bestimmen über deren gesundheitliche Versorgung. Daher müssen sie richtig und vollständig sein. Die Einführung klarer Vorgaben bei der Kodierung von Diagnosen in Form von ambulanten Kodierrichtlinien ist dafür notwendig.
Vom Krankenhaus um die Ecke zum Krankenhaus der besten Qualität
Routine und Erfahrung im Krankenhaus retten Leben. Deshalb sollten seltene und schwere Erkrankungen künftig in Kompetenzzentren behandelt werden. Also dort, wo die besten Spezialisten mit größtem Wissen über die Erkrankung arbeiten.
Investitionsstau bei Krankenhäusern auflösen
Krankenhäuser beklagen einen Rückstau an Investitionen. Doch die Bundesländer, die dafür verantwortlich sind, zahlen seit langem nicht ausreichend. Deshalb sollte die Bundesregierung einmalig aushelfen und aus dem Bundeshaushalt ein Sonderhilfsprogramm für Krankenhaus-Investitionen finanzieren.
Faire Wettbewerbsbedingungen schaffen
Der Finanzausgleich zwischen den Kassen soll einen fairen Wettbewerb ermöglichen. Doch genau das ist nicht gewährleistet. Bundesweite und regionale Kassen müssen gleich behandelt werden. Dafür müssen regionale Angebots- und Kostenstrukturen berücksichtigt werden.
Soziale Selbstverwaltung als Fundament guter Gesundheitsversorgung
Die Krankenkassen tragen große Verantwortung für eine gute medizinische Versorgung von über 70 Millionen gesetzlich Versicherten in Deutschland. Eine starke Selbstverwaltung mit einer ehrenamtlichen Vertretung schafft Nähe zu den Versicherten und kennt deren Anliegen. Deshalb sollten die Selbstverwaltung und die Freiräume für ein eigenverantwortliches Handeln der Kassen gestärkt werden.
Pflege braucht eine verlässliche Basis
Die Menschen in Deutschland werden immer älter, und immer öfter brauchen sie Pflege. Damit das Niveau der Pflege mit der allgemeinen Entwicklung im Land mithalten kann, muss es feste Regeln dafür geben, wie sich die Leistungen der Pflegekassen in der Zukunft erhöhen.
Organspende - Transplantationen nur in hochspezialisierten Zentren
Die Barmer fordert eine deutliche Reduktion der Transplantationszentren, um die Qualität in der Transplantationsmedizin zu steigern. „Wir benötigen keine 50, sondern maximal 20 Transplantationszentren in Deutschland“, erklärte Bernd Heinemann, Vorsitzender des Barmer-Verwaltungsrates, anlässlich der heutigen Sitzung des Gremiums in Bremen. In Zentren mit professionellen Strukturen und hoher Transplantationsfrequenz könnten Qualität und Transparenz mehr als anderswo garantiert werden.
Erfahrung als Auswahlkriterium
Ein Auswahlkriterium für diese Zentren könne zum Beispiel die Erfahrung sein, über die Kliniken bei der Transplantation von Organen verfügen. Hierzu könne eine Anhebung der vom Gemeinsamen Bundesausschuss festgelegten Mindestmengen für Transplantationen beitragen. Zukünftig dürften dann nur noch Zentren, die diese Mindestmengen erfüllen, Transplantationen durchführen.
Vertrauen in die Organspende zurückgewinnen
Heinemann: „Organspende ist Vertrauenssache. Mit der Konzentration der Transplantationsmedizin in hochspezialisierten Zentren können wir auch verlorengegangenes Vertrauen der Bevölkerung in die Organspende zurückgewinnen.“ Hintergrund seien die sinkenden Spenderzahlen, die auch auf die Transplantationsskandale der Vergangenheit zurückzuführen seien. Laut Deutscher Stiftung Organtransplantation warten derzeit mehr als 10.000 Schwerkranke auf ein Spenderorgan, während es im Jahr 2016 nur 857 Organspender gab. Im Jahr 2010 lag die Spenderzahl noch bei 1.296.
Organspendeausweis ausfüllen
„Man kann zur Organspende stehen, wie man will. Einen entsprechenden Ausweis sollte jeder ausgefüllt bei sich tragen“, so Heinemann. Schließlich könne man beispielsweise auch seine ablehnende Haltung darin dokumentieren. „Der Organspendeausweis erspart Angehörigen im Ernstfall eine schwere Entscheidung über eine mögliche Entnahme von Organen. Auch ich habe in meinem Ausweis wichtige Anmerkungen gemacht.“
Das vorläufige Jahresergebnis 2016 der Barmer GEK weist einen Überschuss in zweistelliger Millionenhöhe aus. Im Jahr 2016 konnte die Barmer GEK über 300.000 neue Mitglieder gewinnen. Durch die Fusion mit der Deutschen BKK konnte der Mitgliederbestand zum 1. Januar 2017 um rund 12 % gesteigert werden.
Jede Stimme zählt
2017 ist in Deutschland ein Superwahljahr: Neben einigen Landtagswahlen und der Bundestagswahl findet auch die Sozialwahl statt. Bei dieser Wahl bestimmen die Barmer Mitglieder im Herbst auch den neuen Verwaltungsrat. Stichtag ist der 4. Oktober. Er handelt im Sinne der Versicherten, setzt sich ehrenamtlich für ihre Interessen ein und trifft wichtige Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung: der Verwaltungsrat. Alle sechs Jahre haben die Mitglieder der Barmer die Gelegenheit, ihren Verwaltungsrat zu wählen. Während die Sozialwahl für die Vertreter bei der gesetzlichen Renten- und Unfallversicherung sowie den anderen Ersatzkassen bereits am 31. Mai stattfindet, wählen die Barmer Mitglieder bis zum 4. Oktober 2017. Diese Chance, so der Verwaltungsratsvorsitzende der Barmer, sollten alle Wahlberechtigten nutzen. Denn jede abgegebene Stimme stärkt den Interessenvertretern in der Selbstverwaltung der Rücken.
(Veranstaltungsort: Hauptsitz der Barmer, Axel-Springer-Straße 44, 10969 Berlin | Sitzungsbeginn 9:00 Uhr | Raum 1.1.1)
Der Verwaltungsrat der Barmer, die zum Jahreswechsel aus der Fusion von Barmer GEK und Deutscher BKK entstanden ist, hat sich in Berlin zu einer außerordentlichen Sitzung getroffen, um den Haushaltsplan für die neue Barmer festzustellen. Der Beitragssatz der neuen Krankenkasse wird stabil bei 15,7 Prozent liegen. Das hat der 30-köpfige Verwaltungsrat der Barmer in Berlin bestätigt. Das Gremium will mit einem attraktiven Preis-Leistungsverhältnis nicht nur die 9,4 Millionen Versicherten überzeugen, sondern die Barmer soll auch im Wettbewerb der gesetzlichen Krankenkassen um Versicherte erfolgreich sein.
Deshalb legt der Verwaltungsrat auch großen Wert auf ein attraktives Produktportfolio. Der Verwaltungsrat hat in diesem Sinne entschieden, dass Barmer-Versicherte mit den Zusatzschutzpaketen der HUK-Coburg-Krankenversicherung auch nach der Vereinigung zusätzliche Leistungen ihrer Wahl zu exklusiven Bedingungen absichern können. Die Barmer bietet ihren Versicherten starke Leistungen und exzellenten Service. Für alle, die zusätzlichen Komfort wünschen oder Leistungen absichern möchten, die nicht im Katalog der gesetzlichen Krankenversicherung enthalten sind, gibt es auch künftig die Zusatzschutz-Tarife von Barmer und HUK-Coburg-Krankenversicherung. Ihren Versicherungsschutz können Versicherte so ganz individuell nach Ihren Bedürfnissen aufstocken. Und das zu exklusiven Bedingungen.
(Veranstaltungsort: Hauptsitz der Barmer, Axel-Springer-Straße 44, 10969 Berlin | Sitzungsbeginn 10:00 Uhr | Raum 1.1.1)
Neues Team führt den Barmer Verwaltungsrat
Berlin, 3. Januar 2017 - Der Verwaltungsrat der Barmer, die zum Jahreswechsel aus der Fusion von Barmer GEK und Deutscher BKK entstanden ist, hat sich heute in Berlin konstituiert. Bis zur Sozialwahl bei der Barmer im Oktober 2017 fungiert Bernd Heinemann (64) als Vorsitzender des Verwaltungsrats. Dies hat das Selbstverwaltungsgremium der Krankenkasse heute beschlossen. Heinemann gehört der Barmer VersichertenGemeinschaft an. Zu seiner Stellvertreterin wählten die Mitglieder Ulrike Hauffe (65) von der Barmer GEK-Versichertenvereinigung. Das dreiköpfige Präsidium wird komplettiert durch Dirk Wiethölter (50), dem ehemaligen Verwaltungsratsvorsitzenden der Deutschen BKK. Wiethölter ist Arbeitgebervertreter im Verwaltungsrat der Barmer.
9,4 Millionen Versicherte, stabiler Beitragssatz
Der Verwaltungsrat der Barmer besteht aus 27 Versicherten- und drei Arbeitgebervertretern. Er trifft alle Entscheidungen, die für die Barmer von grundsätzlicher Bedeutung sind, zum Beispiel legt er den Beitragssatz der Krankenkasse fest. Dieser liegt mit 15,7 Prozent exakt auf dem Niveau beider Vorgängerkassen. Die Barmer betreut rund 9,4 Millionen Versicherte. Das Haushaltsvolumen der Krankenkasse liegt im Jahr 2017 bei 37,3 Milliarden Euro. Im Wettbewerb will die Barmer mit einem attraktiven Preis-Leistungsverhältnis und einem modernen Kundenservice punkten.
Auch hauptamtlicher Vorstand bestimmt
Als eine seiner ersten Amtshandlungen hat der neue Verwaltungsrat den hauptamtlichen Vorstand der Kasse gewählt. Vorsitzender des Vorstandes ist Prof. Dr. Christoph Straub, stellvertretender Vorstandsvorsitzender Jürgen Rothmaier und Mitglied des Vorstandes Dr. Mani Rafii. Alle drei hatten diese Positionen bereits bei der ehemaligen Barmer GEK inne.