Wie ist die Lebensqualität und Lebenszufriedenheit von Berufstätigen in der Bundesrepublik Deutschland? Dieser Frage sind Barmer und BILD am SONNTAG in einer repräsentativen Studie zusammen mit dem Center for Disability and Integration der Universität St. Gallen nachgegangen.
Analysegrundlage der Studie
Analysiert wurde die Lebensqualität der deutschen Erwerbsbevölkerung auf Basis einer repräsentativen Stichprobe mit über 8000 volljährigen Erwerbstätigen.
Beleuchtet haben die Forscher dabei die aktuelle Situation im Hinblick auf verschiedene Indikatoren der Lebensqualität, wie Lebenszufriedenheit, emotionale Erschöpfung, Stressbelastung und Konflikte zwischen Arbeit und Familie.
Auch der Einfluss und das Zusammenspiel von privaten sowie beruflichen Anforderungen und Ressourcen auf die verschiedenen Aspekte der Lebensqualität von Erwerbstätigen war Gegenstand der Untersuchung.
Erkenntnisse aus der Studie zur Lebensqualität
Laut Studienleiter, Prof. Dr. Stephan Böhm, zeigt die Studie, dass die Lebenszufriedenheit in Deutschland positiv eingeschätzt wird und stärker vom sozioökonomischen Status abhängt als von Alter und Geschlecht. Zudem zeigt sich, dass die Lebenszufriedenheit in Haushalten mit Kindern höher ist. Die Unterstützung von Freunden und Familie sowie die Abgrenzungsfähigkeit von Beruflichem und Privatem werden als wichtige Treiber der Gesundheit und Lebenszufriedenheit identifiziert.
Während Mobbing und Diskriminierung Belastungsfaktoren für die Lebenszufriedenheit darstellen, scheinen sich technologische Anforderungen nur auf die Gesundheit auszuwirken.
Die Arbeitsplatzsicherheit steht in positivem Zusammenhang mit Lebenszufriedenheit und Gesundheit. Auch die Flexibilisierung von Arbeit beeinflusst die Lebenszufriedenheit positiv. Zudem ist ein flexibler Arbeitsort positiv mit gesundheitsbezogenen Variablen assoziiert.
Fazit der Studie
Zusammenfassend zeigt sich, dass private und berufliche Ressourcen für die Lebenszufriedenheit relevanter zu sein scheinen als private und berufliche Anforderungen. Maßnahmen zur Prävention und Gesundheitsförderung können die Lebensqualität - und damit die Gesundheit - positiv beeinflussen.