Bei Wirkstoffpflastern auf Unverträglichkeiten achten
Berlin, 19. Januar 2017 - Wirkstoffpflaster sind in der Handhabung besonders einfach und gelten daher als sehr praktisch. Sie können allerdings auch unerwünschte Wirkungen haben. „Vor allem Allergiker sollten mit einem Arzt oder Apotheker sprechen, bevor sie Wirkstoffpflaster verwenden“, betont Heidi Günther, Apothekerin bei der Barmer. Besonders die Klebestoffe in den Pflastern könnten Hautirritationen und Juckreiz auslösen.
Nicht zur Behandlung akuter Probleme geeignet
Bei Unverträglichkeiten auf bestimmte Medikamente seien Arzneipflaster keine schonende Alternative zu Tabletten, so Günther weiter. „Wer empfindlich auf einen Wirkstoff reagiert, bei dem werden auch Arzneimittelpflaster Nebenwirkungen hervorrufen. Die Patienten reagieren hier genauso empfindlich wie bei der Einnahme von Tabletten“, sagt Günther. Auch deswegen sei ein Beratungsgespräch bei Arzt oder Apotheker vor dem Gebrauch sinnvoll. Dennoch seien die meist verschreibungspflichtigen Arzneipflaster beliebte Helfer in der Behandlung verschiedener Erkrankungen. Ein wichtiger Vorteil gegenüber Tabletten sei unter anderem, dass der Weg über den Verdauungstrakt wegfalle. Das belaste Magen und Darm weniger.
Patient muss nicht an Einnahme denken
Von Arzneipflastern profitierten auch Menschen, die wegen Zeitumstellungen auf Reisen oder aufgrund einer Demenz Tabletten nur schwer oder gar nicht regelmäßig einnehmen könnten. „Solange das Arzneipflaster sich nicht von der Haut löst, gibt es gleichmäßig seinen Wirkstoff an den Körper ab. Der Patient muss nicht an die regelmäßige Einnahme einer Tablette denken“, so Günther.