Berlin, 16. Februar 2018 – Der relativ milde Winter schränkt Zecken kaum in ihrer Aktivität ein. Schutzmaßnahmen sind deshalb auch jetzt empfehlenswert, so Dr. Utta Petzold, Allergologin bei der Barmer. „Viele Menschen denken, dass Zecken im Winter generell inaktiv sind. Das ist aber ein Trugschluss. Denn sie können nicht nur Frost recht gut überstehen, sondern machen sich schon nach ein paar milden Tagen auf die Suche nach einem Wirt. Dagegen sollte man sich schützen“, sagt Petzold. Die Insekten suchen im Winter vor allem unter dicken Schichten am Boden liegender Blätter und im Unterholz Schutz. Aber auch Katzen und Hunde könnten von draußen bereits im Januar und Februar ungewünschte Blutsauger mitbringen.
So schützt man sich gegen Zeckenstiche
Aktiv würden die Zecken ab Temperaturen von etwa sieben Grad Celsius. Schützen könne man sich mit der ohnehin für den Winter typischen langen Kleidung. Sinnvoll seien helle Farben, weil auf ihnen die kleinen Krabbler besser zu erkennen seien. Festes Schuhwerk und über die Hosenbeine gezogene Socken erschwerten Zecken den Zutritt. Ätherische Öle zum Beispiel aus Basilikum, Minze oder Lavendel wirkten nur in ausreichend hoher Konzentration und damit in der Regel zu kurz. Neben solchen natürlichen Mitteln gebe es künstlich hergestellte Lösungen, Sprays oder Emulsionen. Egal welches Mittel man wähle, immer bleibe es wichtig, die Wirkdauer zu beachten und unter Umständen nachzulegen. „Nach Aktivitäten im Freien sollte man außerdem den Körper gründlich nach Zecken absuchen, vor allem weiche und warme Stellen wie Achselhöhlen, Kniekehlen oder Leiste“, rät Petzold. Besondere Aufmerksamkeit bräuchten Haustiere, die sich in der Natur aufgehalten haben. Und schließlich sollten Mitbringsel aus dem Wald oder der Wiese gründlich in Augenschein genommen werden. Denn schon manch schön geformtes Holzstück habe sich als „Eigenheim“ für eine Zecke entpuppt.