Berlin, 21. September 2017 - Viele Erwachsene in Deutschland scheuen offensichtlich eine zahnärztliche Behandlung. So haben mehr als 28 Prozent der gesetzlich Versicherten im Jahr 2015 keinen Dentisten aufgesucht. Das geht aus Analysen der Barmer mit Blick auf den Tag der Zahngesundheit am 25. September hervor. „Stetige Vorsorge legt den Grundstein für eine langanhaltende Zahngesundheit. Jeder Versicherte sollte daher mindestens zweimal im Jahr zum Zahnarzt gehen. Andernfalls riskiert man irreversible Erkrankungen wie zum Beispiel Parodontose, die zum Zahnverlust führen kann“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Barmer, Prof. Dr. Christoph Straub.
Ostdeutsche gehen eher zum Zahnarzt
Im regionalen Vergleich gehen vor allem die Saarländer nicht zum Dentisten. Hier nahmen im Jahr 2015 nur 65,1 Prozent einen Zahnarzttermin wahr. Ähnlich sah es in Bremen (67,5 Prozent), Hamburg (68,3 Prozent) und Rheinland-Pfalz (68,6 Prozent) aus. Die Thüringer nehmen hingegen die Spitzenposition ein. Hier waren es 77,9 Prozent, die zum Zahnarzt gegangen sind, gefolgt von den Bürgern aus Sachsen (77,7 Prozent), Sachsen-Anhalt (76,4 Prozent), Brandenburg (76,1 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (75,4 Prozent).
Keine Zahnbeläge, keine Parodontitis
„Wir appellieren ausdrücklich an alle Bürger, die Zahngesundheit nicht zu vernachlässigen. Schon bei ersten Warnsignalen wie Zahnfleischbluten sowie geschwollenem und gerötetem Zahnfleisch sollte man zum Zahnarzt gehen“, sagt Straub. Denn aus einer Zahnfleischentzündung könne ohne Behandlung rasch eine Parodontitis werden. „Es gibt kaum eine Krankheit, die sich so leicht vermeiden lässt wie eine Parodontitis. Vereinfacht gesagt lautet die Formel, keine Zahnbeläge, keine Parodontitis“, sagt Straub.