Berlin, 19. Oktober 2017 - Zu den heute vorgestellten Empfehlungen des Wissenschaftlichen Beirats zur Weiterentwicklung des Risikostrukturausgleichs in der gesetzlichen Krankenversicherung sagt der Vorstandsvorsitzende der Barmer, Prof. Dr. Christoph Straub:
Obwohl die heutigen Vorschläge des Wissenschaftlichen Beirats zur Reform des Morbi-RSA sehr komplex sind, ist doch eines ganz klar. Die Umsetzung würde vermutlich Jahre dauern, dabei stellt die Unwucht im derzeitigen System bereits heute eine Gefahr für die finanzielle Stabilität der GKV dar. Die künftige Regierungskoalition muss rasch handeln, um das System zu stabilisieren und einen fairen Wettbewerb unter den gesetzlichen Krankenkassen zu ermöglichen. Eine zentrale Maßnahme ist die Berücksichtigung einer Versorgungsstrukturkomponente, Zuweisungen sollten nicht mehr nach bundesweiten Durchschnitten erfolgen, sondern sich an den tatsächlichen Leistungsausgaben in den Regionen orientieren.