Berlin, 16. Juli 2020 – Wer fitter werden und in Form kommen möchte, muss sich weder in einem Fitness-Studio anmelden noch in einen Home-Trainer investieren. Stattdessen reicht es schon, regelmäßig spazieren zu gehen. „Spaziergänge sind ein Work-out für den ganzen Körper. Sie stärken Muskulatur, Ausdauer und Atmung. Auch der Seele tut es enorm gut, sich draußen zu bewegen und die Hektik des Alltags loszulassen“, sagt Klaus Möhlendick, Sportwissenschaftler bei der Barmer. Frische Luft, das Sonnenlicht, die natürliche Bewegung in entspannter Atmosphäre seien für jeden Menschen eine Wohltat. Spaziergänge hätten den Vorteil, dass sie einfach in den Alltag eingebaut und auch von Menschen mit krankheits-bedingten Einschränkungen meist problemlos gemeistert werden könnten.
Zunächst einmal eine halbe Stunde spazieren am Tag
Wer spazieren wolle, könne in der Regel direkt damit beginnen, so Möhlendick weiter. Abgesehen von bequemen Schuhen, wettergerechter Kleidung, einem Schrittzähler für sportlich Ambitionierte und ausreichendem Schutz vor der UV-Strahlung sei keine besondere Ausrüstung erforderlich. „Empfehlenswert ist zum Start ein Spaziergang täglich, etwa eine halbe Stunde lang. Wer mag und schon etwas fitter ist, kann die Spaziergänge auch mit Laufeinheiten kombinieren oder während des Spaziergangs mal ein schnelleres Tempo anschlagen“, sagt Möhlendick. Wen es beim Spazieren gehen in Wälder und auf Wiesen ziehe, der solle besser lange Hosen und feste Schuhe tragen, um sich vor Verletzungen, Zeckenbissen und Insektenstichen zu schützen.
Achtung bei der Auswahl des Spazierwegs
Machten sich ältere Menschen auf einen Spazierweg, rät der Barmer-Experte dazu, bei der Auswahl des Wegs eventuell vorhandene körperliche Einschränkungen zu berücksichtigen. „Starke Steigungen, steinige Wege sowie viel Wurzelwerk sind eher nichts für sehr alte und vielleicht schon gebrechliche Spaziergänger. Ihnen liegt ein Spaziergang in einem Park mit ebenen Wegen und Sitzgelegenheiten sicherlich eher“, so Möhlendick.