Berlin (29.06.2016). Wie die eigene Reiseapotheke ausgestattet sein sollte, hängt vor allem vom persönlichen Gesundheitszustand und dem Reiseziel ab.
Ein paar grundsätzliche Dinge aber gehören laut Heidi Günther, Apothekerin bei der Barmer GEK, in jedes Handgepäck: "Bevor die Reise losgeht, sollte man beim Packen an Mittel gegen Übelkeit und Verdauungsbeschwerden sowie Schutz vor Sonne und Insekten denken. Außerdem sind Pflaster, Verbandsmaterial, Schere und Desinfektionsmittel zur Behandlung kleinerer Wunden hilfreich."
Individuelle Medikamente in der Reiseapotheke
Reisende mit chronischen Krankheiten, die auf Dauermedikamente angewiesen sind, sollten als Sicherheitsreserve etwas mehr einpacken, als für den Zeitraum normalerweise benötigt würde. Gleiches gelte für Allergiker. "Je nach Reiseziel kann es im Ausland kompliziert sein, rasch an spezielle Medikamente zu gelangen, falls etwas verloren gegangen ist oder sich die Rückreise verschiebt", erklärt Günther.
Exotische Länder – exotische Versorgung
"Besonders in vielen afrikanischen und asiatischen Ländern ist die medizinische Versorgung nicht mit der in Deutschland vergleichbar. Rechtzeitig vor Antritt der Reise sollte man mit seinem Hausarzt die nötigen Impfungen und örtliche Besonderheiten im Urlaubsland besprechen", empfiehlt die Apothekerin. So sei "Aspirin" beispielsweise in den Tropen tabu. Der darin enthaltene Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) könne den Verlauf bestimmter Tropenkrankheiten wie Dengue-Fieber oder Malaria dramatisch verkomplizieren. In diesem Fall seien Schmerzmittel mit den Wirkstoffen Ibuprofen oder Paracetamol vorzuziehen. Darüber hinaus bietet das Auswärtige Amt aktuelle Informationen zu allen Ländern und gibt unter anderem Hinweise zur medizinischen Versorgung vor Ort.
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