Erkrankten drohen massive Komplikationen
Berlin, 22. Februar 2017 - Angesichts der aktuellen Keuchhusten-Welle rät die Barmer allem voran Erwachsenen, ihren Impfstatus umgehend zu überprüfen. "Auch im Erwachsenenalter muss die Keuchhusten-Impfung nach einigen Jahren aufgefrischt werden, selbst dann wenn man schon einmal an Keuchhusten erkrankt ist. Andernfalls droht den Betroffenen über Wochen massiver Husten bis hin zum Erbrechen", sagt Heidi Günther, Apothekerin bei der Barmer. Bei etwa jedem vierten erwachsenen Keuchhusten-Patienten kann es sogar zu Komplikationen wie zum Beispiel einer Lungenentzündung kommen.
Nur ein Drittel der jungen Eltern gegen Keuchhusten geschützt
Während etwa 95 Prozent der Kinder einen Impfschutz gegen Keuchhusten haben, trifft dies laut Robert-Koch-Institut nur bei einem Drittel der jungen Eltern zu. „Mütter und Väter von Babys und Kleinkindern sollten sich auf jeden Fall gegen Keuchhusten impfen lassen. Die Barmer übernimmt dafür die Kosten. Anders als vor einigen Jahrzehnten sind die Nebenwirkungen des aktuellen Impfstoffes sehr gering“, sagt Günther. Neben einer Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle kann es in den ersten drei Tagen nach der Impfung in Einzelfällen zu erhöhter Temperatur, Frösteln, Müdigkeit, Muskelschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden kommen.
Hoch riskante bakterielle Infektion vor allem für Säuglinge
Derzeit erkranken in Deutschland ungewöhnlich viele Menschen an Keuchhusten, der sich über Tröpfchen überträgt und als hoch ansteckend gilt. Wenn man nicht geimpft ist und Kontakt zu einer erkrankten Person hat, liegt das Risiko bei 70 bis 80 Prozent, sich selbst anzustecken. „Besonders gefährlich ist Keuchhusten für Säuglinge, bei denen es schlimmstenfalls zum Atemstillstand kommen kann. Deshalb werden Säuglinge auch direkt im Krankenhaus behandelt“, erläutert Günther.