Berlin, 13. Dezember 2019 – Viele Menschen fassen zum Jahreswechsel gute Vorsätze. Wer dabei mit dem Rauchen aufhören möchte, sollte einige Tipps beherzigen, um Erfolg zu haben. „Um rauchfrei zu werden und zu bleiben, sind ein fester Wille, Disziplin und Durchhaltevermögen elementar. Dazu gehört, alle Tabakwaren aus dem Haushalt zu entfernen, einen klaren Zeitpunkt zum Start der Rauchentwöhnung zu wählen und engen Vertrauten davon zu erzählen. Das kann die Verbindlichkeit erhöhen“, sagt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer.
Unterstützung holen
Wer die Chance auf einen gelungenen Rauchstopp erhöhen wolle, könne sich Hilfe holen. So könnten Barmer-Versicherte kostenfrei an Kursen vor Ort und einem Online-Kurs zur Raucherentwöhnung teilnehmen. Darüber hinaus gebe es Beratungshotlines, etwa vom Deutschen Krebsforschungszentrum. „Eine begleitende Verhaltenstherapie zur Rauchentwöhnung kann sinnvoll sein. Hier lernen die Betroffenen, alte Verhaltensmuster abzulegen, in denen sie rauchen würden“, so Marschall. Unterstützend wirkten auch Präparate, mit denen die Entzugserscheinungen und das Verlangen nach der Zigarette verringert würden. In Form von rezeptfreien Kaugummis, Pflastern, Lutschtabletten oder Sprays werde dem Körper zwar Nikotin zugeführt, aber in einer geringen Dosis. Das helfe bei der schrittweisen Entwöhnung.
Mögliche Entzugserscheinungen klingen nach einer Woche ab
Bei der Rauchentwöhnung kämen Entzugserscheinungen wie gesteigerter Appetit, Schlafstörungen, Aggressivität und schlechte Stimmung durchaus vor. „Nicht bei jedem verläuft ein Nikotinentzug gleich. Manche verspüren so gut wie keine Symptome, andere sehr starke. Die Anzeichen schwächen sich nach etwa sieben Tagen ab und verschwinden spätestens nach einigen Wochen völlig“, sagt Marschall und nennt Durchhaltetipps. So könnten Obst, ein Glas Wasser oder ein Kaugummi vom Griff zur Zigarette ablenken. Hilfreich sei auch Sport, etwa weil er Glückshormone freisetze.