Berlin, 28. Mai 2021 – Bei den Krankschreibungen wegen Corona gibt es weiterhin massive regionale Unterschiede. Das geht aus einer Analyse der Barmer hervor. Demnach waren in der zweiten Maiwoche dieses Jahres (18. Kalenderwoche) in Sachsen 605 von 100.000 Barmer-Versicherten mit Anspruch auf Krankengeld wegen einer COVID-19-Erkrankung arbeitsunfähig gemeldet. Damit war der Anteil der Betroffenen fünfmal so hoch wie in Schleswig-Holstein mit 121 je 100.000 erkrankten Anspruchsberechtigten. „Die massiven regionalen Unterschiede bei den Corona-Fällen und den daraus resultierenden Krankschreibungen haben viele Ursachen. Sie reichen von der Nähe zu ausländischen Hotspots über die Besiedelungsdichte bis hin zu unterschiedlich hoher Akzeptanz der Abstands- und Hygieneregeln“, sagt Dr. Ursula Marschall, Leitende Medizinerin bei der Barmer. Inzwischen nehme das Impftempo immer weiter zu. Nichtsdestotrotz bleibe die Einhaltung der sogenannten AHA-Regeln weiterhin die effektivste Maßnahme, um eine Ansteckung mit dem Coronavirus zu vermeiden.
Krankschreibungen bundesweit leicht rückläufig
Wie aus der Barmer-Versichertenauswertung weiter hervorgeht, waren in der 18. Kalenderwoche dieses Jahres bundesweit 274 je 100.000 Anspruchsberechtigte wegen Covid-19 krankgeschrieben. In den beiden Wochen zuvor waren es 282 beziehungsweise 288 Betroffene zwischen 15 und 64 Jahren. „Wir bekommen die Corona-Pandemie nach und nach in den Griff. Wenn die Impfungen zügig voranschreiten und die AHA-Regeln eingehalten werden, wird die Zahl der Erkrankungen und Krankschreibungen weiter sinken“, sagt Marschall.