Pressemitteilungen 2022

Gesundheitssysteme erwiesen sich als Pandemie-sicher

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Berlin, 13. Oktober 2022 – Das schweizerische und das deutsche Gesundheitssystem haben sich in der Pandemie bewährt. Je nach Dringlichkeit konnten Behandlungen durchgeführt oder größtenteils nachgeholt werden.

Die Schweizer Helsana Versicherungen AG und die deutsche Krankenkasse BARMER zeigen an ausgewählten Versorgungsbeispielen mit ihrer jüngsten Analyse für die Jahre 2020 und 2021 auf, dass es während der Corona-Pandemie keine flächendeckende Unterversorgung gegeben hat. 

Gegenüberstellung von Pandemieverlauf und staatlicher Intervention

Trotz ähnlichem Pandemieverlauf unterschieden sich die behördlichen Anordnungen und staatlichen Eingriffe in der Schweiz und in Deutschland erheblich. Eine chronologische Gegenüberstellung zeigt, dass Deutschland deutlich restriktivere Maßnahmen ergriffen und diese auch länger beibehalten hat.

Erstimplantation von Knie-Endoprothesen nachgeholt

Die Maßnahmen der Behörden, nicht-dringliche medizinische Eingriffe einzuschränken, wurden sowohl im deutschen als auch im schweizerischen Gesundheitswesen angeordnet und eingehalten. Während der ersten Welle führte dies in beiden Ländern zu einem markanten Rückgang bei der Implantation von Knie-Endoprothesen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden in beiden Ländern knapp zehn Prozent weniger Knie-Endoprothesen-Operationen durchgeführt. In der Schweiz wurden mehr dieser Eingriffe nachgeholt als in Deutschland. 

Brustkrebs-Screening leicht gesunken

Seit dem Jahr 2011 haben verschiedene Schweizer Kantone Brustkrebs-Screening-Programme eingeführt. In Deutschland werden alle Frauen zwischen 50 und 69 Jahren zu einem freiwilligen Mammographie-Screening eingeladen. Während der Pandemie konnten in beiden Ländern Hinweise darauf gefunden werden, dass sich Frauen im empfohlenen Alter zwischen 50 und 69 Jahren etwas zurückhaltender einer Mammographie unterzogen als in den Vorjahren. In der Schweiz zeichnete sich in Kantonen mit Screening-Programm ein Nachholeffekt ab, welcher bereits unmittelbar nach dem Lockdown einsetzte. In den Kantonen ohne Screening-Programm konnte kein Nachholeffekt ausgemacht werden. 

Impfungen bei Kindern während der Pandemie leicht zugenommen

Die hitzige Debatte rund um das Thema Impfen während der Corona-Pandemie scheint in beiden Ländern die Impfbereitschaft bei Eltern nicht signifikant beeinflusst zu haben. Bei Kleinkindern konnte bei den empfohlenen Basisimpfungen gegen Masern, Mumps und Röteln sogar ein leichter Anstieg beobachtet werden. Dazu dürfte beigetragen haben, dass bereits vor der Pandemie die behördlichen Empfehlungen ein früheres Impfalter festgelegt hatten.

Den aktuellen Report von BARMER und Helsana 2022 finden Sie unter Corona: Auswirkungen der Pandemie auf die medizinische Versorgung in Deutschland und der Schweiz (bifg.de).

[InfoBox]
Nach der Publikation eines ersten Reports zum Thema «Stationäre Mindestmengen» im vergangenen Jahr stellt dieser Report die zweite Veröffentlichung der BARMER und Helsana dar. Beide Reporte sollen dem übergeordneten Ziel dienen, Transparenz bezüglich der Versorgung in den beiden Gesundheitssystemen zu schaffen, Unterschiede aufzuzeigen und daraus Anstöße zur Optimierung der Qualität und eine bessere Wirtschaftlichkeit für die einzelnen Systeme abzuleiten.
https://www.helsana.ch/de/helsana-gruppe/medien-publikationen/mitteilungen/spitalreport-2021.html

Diese Medienmitteilung finden Sie auch unter www.helsana.ch/media
Medienkontakt: Urs Kilchenmann, Media Relations, media.relations@helsana.ch, +41 58 340 12 12

Helsana – engagiert für das Leben
Wir engagieren uns für die Gesundheit und Lebensqualität unserer Kundinnen und Kunden. Damit sie gesund bleiben, rasch wieder gesund werden oder mit einer Krankheit besser leben können. Wir beraten sie im Sinne der bestmöglichen Versorgungsqualität in jeder Gesundheitssituation. Mit innovativen Services und Angeboten bieten wir Menschen individuelle Unterstützung für ein gesundes Leben. Als Gestalterin im Schweizer Gesundheitssystem setzen wir uns für ein nachhaltiges, qualitativ hochstehendes, wettbewerblich organisiertes und kundenfreundliches Gesundheitssystem ein. Die Helsana Versicherungen AG ist eine nicht börsenkotierte Aktiengesellschaft und im Bereich der sozialen Krankenversicherung (Bundesgesetz über die Krankenversicherung, KVG) tätig. Die Helsana AG ist eine nicht börsenkotierte Aktiengesellschaft und die Holdinggesellschaft der Helsana-Gruppe. Diese beschäftigt schweizweit knapp 3’500 Mitarbeitende und nimmt mit einem Prämienvolumen von rund 7,4 Milliarden Schweizer Franken im Schweizer Versicherungsmarkt eine führende Position ein. Mit einem breiten Angebot in den Bereichen Grund-, Zusatz- und Unfallversicherung sowie Krankentaggeld schützt Helsana rund 2,2 Millionen Menschen gegen die finanziellen Folgen von Krankheit, Unfall, Mutterschaft und Pflegebedürftigkeit im Alter. Wir entwickeln für über 60 000 Firmen und Verbände Versicherungslösungen zur Abfederung wirtschaftlicher Folgen von krankheits- oder unfallbedingten Absenzen. 

Pressekontakt BARMER: Athanasios Drougias (Ltg.), presse@barmer.de, +49 202 56 899 14 21

BARMER – Gesundheit weiter gedacht
Die BARMER ist eine der größten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland. Ihr Leitmotiv ist es, Gesundheit weiterzudenken. Ihre circa 8,7 Millionen Versicherten unterstützt die BARMER tatkräftig bei allen Fragen zu Gesundheit, Krankheit und Pflege, inspiriert sie zu einem gesünderen Leben und bietet Hilfe zur Selbsthilfe durch Förderung der individuellen Gesundheitskompetenz. Dafür entwickeln die rund 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter innovative Versorgungsangebote und ermöglichen schnellen Zugang zu Neuheiten in Medizin, Prävention, Rehabilitation und Pflege. Die BARMER setzt Trends bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens, zum Beispiel mit der elektronischen Patientenakte eCare, der BARMER-App und vielen weiteren digitalen Services. Mit einem Haushalt von 45,9 Milliarden Euro jährlich gewährleistet die BARMER die ambulante ärztliche und zahnärztliche Versorgung, die Krankenhausbehandlung und die Arzneimittelversorgung ihrer Versicherten. Sie steht ihren Versicherten zur Seite, wenn es um Heil- und Hilfsmittel, Krankengeld, Zahnersatz, Pflege oder andere medizinisch notwendige Leistungen geht. Hinzu kommen in der Satzung verankerte Extras wie Reiseimpfungen und Wahltarife. Zugleich nutzt sie ihre Erfahrungen für eine intensive Forschungsarbeit, um die medizinische Versorgung weiterzuentwickeln und zu optimieren. Mit dem Institut für Gesundheitssystemforschung bifg betreibt die BARMER dazu eigens eine wissenschaftliche Denkfabrik.