Berlin, 20. Juli 2018 – Wespenstiche sind nicht nur schmerzhaft, sondern schlimmstenfalls sogar lebensbedrohlich. Wer in den Sommertagen unnötige Risiken vermeiden möchte, sollte einige Tipps beherzigen, um einen Stich zu verhindern oder dessen Folgen abzumildern. „Nach einem Wespenstich sollte entgegen der weit verbreiteten Meinung das Gift nicht mit dem Mund ausgesaugt werden“, sagt Dr. Utta Petzold, Allergologin bei der Barmer. Besser sei, die betroffene Stelle zu kühlen, um eine rasche Ausbreitung des Gifts zu vermeiden. Auch ein spezielles Wärmegerät gegen Insektenstiche, mit denen das Gift zerstört werde, könne helfen. Zudem solle Kratzen auf der Haut vermieden werden, damit keine Bakterien in die Haut gelangen könnten.
Essen und Fallobst locken Wespen an
Offen herumstehendes Essen sei für Wespen auf Nahrungssuche gerade in den Spätsommermonaten eine willkommene Einladung und sollte daher vermieden werden. „In der Nähe von Mülltonnen und Abfallkörben ist ebenfalls Vorsicht vor Wespen geboten. Zudem werden die Insekten durch Fallobst angelockt“, sagt Petzold. Deshalb sei es ratsam, das Obst im Garten nicht zu spät zu ernten und Fallobst regelmäßig zu entfernen.
Wespenstiche im Mund auch für Nicht-Allergiker gefährlich
Petzold empfiehlt Allergikern, zu Beginn der Wespenzeit zu prüfen, ob die Notfallapotheke vollständig ist und ihre Arzneimittel noch haltbar sind. „Wer eine Wespenallergie hat, sollte im Sommer immer seine Notfallmedikamente in Reichweite haben. Wenn das einmal nicht möglich ist, gilt es, bei einem Stich dennoch die Ruhe zu bewahren. Am besten macht man andere Menschen auf seine Notlage aufmerksam, damit diese den Notarzt rufen können“, so Petzold. Aber auch für Nicht-Allergiker gelte, bei Wespenstichen im Mund- oder Rachenraum sofort Eis zu lutschen und einen Arzt aufzusuchen, da Schwellungen an diesen sensiblen Stellen das Atmen erschweren können. Bei auftretender Atemnot müsse man sofort den Notarzt rufen.