Studien und Reporte

Barmer-Krankenhausreport 2024 – Entwicklung in der Behandlung von Herzklappenerkrankungen – operative und kathetergestützte Therapie

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Berlin, 17. Oktober 2024 – Die Therapie von Herzklappenerkrankungen zählt zu den innovativsten Teilgebieten in der Herz-, Thorax- und Gefäßmedizin. Der kathetergestützte Aortenklappenersatz und kathetergestützte rekonstruktive Techniken für die Mitralklappe sind bei Patientinnen und Patienten, bei denen das Operationsrisiko zu hoch ist, etabliert. Eine Sonderstellung nimmt in diesem Zusammenhang die Trikuspidalklappe ein. Patientinnen und Patienten mit hochgradiger Schließunfähigkeit dieser Herzklappe stellen in der Vielzahl der Fälle ein Hochrisikokollektiv dar, dessen Behandlung besonders komplex ist. In einem 2022 veröffentlichten Positionspapier der DGK zur Trikuspidalklappeninsuffizienz wird betont, dass diese Erkrankung große Herausforderungen sowohl in der Diagnostik als auch bei der Indikationsstellung und Durchführung kathetergestützter Therapieverfahren darstellt. Neben einem allgemeinen Überblick über alle operativen und interventionellen Behandlungen an Herzklappen, zeigen Analysen die aktuelle Fallzahlentwicklung auf Krankenhausebene bei Aortenklappen und im Vergleich dazu die zunehmenden Interventionen an Trikuspidalklappen. Die Analysen auf Basis der BARMER-Routinedaten tragen zu einem Erkenntnisgewinn bei, denn hier ist eine Betrachtung der Jahre 2010–2023 möglich. Andere wichtige Dokumentationsquellen aus dem Bereich der Kardiologie und Kardiochirurgie umfassen die aktuelle Versorgungssituation von Herzklappenerkrankungen, wie beispielsweise Publikationen des Deutschen Aortenklappenregisters, der Deutschen Herzstiftung mit ihrem jährlich erscheinenden Herzbericht und auch der Qualitätsreport des IQTIG enthält wichtige medizinische Detailinformationen zur Versorgungssituation. So liefern Abrechnungsinformationen aus Sekundärdaten zeitnah Informationen zu Operationen und Interventionen an den Herzklappen.