Immer mehr Menschen kommen wegen psychischer Störungen ins Krankenhaus. Ebenso stieg die Zahl der Patienten, die speziell wegen Depressionen und anderer affektiver Störungen im Krankenhaus behandelt wurden. Hier beträgt das Plus seit dem Jahr 2000 rund 117 Prozent.
Für Patienten mit psychischen Störungen ist die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Krankenhausaufenthalts relativ hoch. Innerhalb der ersten zwei Jahre nach Entlassung werden 30 Prozent unter derselben psychischen Diagnose wieder eingewiesen, 39 Prozent wegen einer beliebigen anderen psychischen Erkrankung. Dabei wird ein Drittel dieser Patienten bereits in den ersten 30 Tagen wieder aufgenommen, knapp die Hälfte in den ersten drei Monaten.
Aufschlussreich sind Ergebnisse einer ergänzenden Befragung von 1.731 Patienten, darunter 1.256 Frauen und Männer mit Depressionen. Zirka ein Jahr nach der psychiatrischen Versorgung wurden sie unter anderem nach ihrem subjektiven Gesundheitszustand gefragt: 69 Prozent gaben an, dass es ihnen im Vergleich zum Zeitpunkt direkt nach der Entlassung besser oder sehr viel besser gehe. 59 Prozent wiesen dennoch Anzeichen einer mittleren bis schweren Depression auf.