Bildgebende Diagnoseverfahren kommen in der Medizin flächendeckend zum Einsatz. Laut dem Barmer GEK Arztreport 2011 liegt Deutschland bei den CT-Untersuchungen international im Mittelfeld, bei den MRT-Untersuchungen aber an der Spitze.
Nicht nur bei Ärzten, auch bei Patienten steht die bildgebende Diagnostik hoch im Kurs. Bei einer Patientenbefragung wurde danach gefragt, wie wichtig die Untersuchung mit MRT zur Abklärung der eigenen Kniebeschwerden gewesen sei. 90 Prozent hielten sie für "sehr wichtig", nur ein Prozent gab an, dies nicht beurteilen zu können.
Der Barmer GEK Arztreport 2011 liefert weitere wichtige Kennzahlen und Trends zur ambulant-ärztlichen Versorgung. Mehr als 90 Prozent der Bevölkerung hatte im Jahr 2009 mindestens einen ambulanten Arztkontakt, wobei 16 Prozent nur eine Arztpraxis aufsuchte, rund 41 Prozent aber vier und mehr. Im Durchschnitt wurden 3,4 unterschiedliche behandelnde Ärzte bzw. Arztpraxen aufgesucht. Nur etwa 10 Prozent kontaktierten mehr als sechs unterschiedliche Ärzte, bei 1,2 Prozent der Bevölkerung wurden Leistungen von mehr als zehn unterschiedlichen Arztpraxen abgerechnet.
Auffällig sind auch die markanten Ost-West-Unterschiede bei der Häufigkeit einzelner Diagnosen. Dr. Thomas G. Grobe vom ISEG: "Noch 20 Jahre nach dem Mauerfall ließe sich die ehemalige innerdeutsche Grenze allein anhand von ärztlichen Diagnosen nachzeichnen."
Auswertungsbasis sind die pseudonymisierten Daten von rund 8,2 Millionen Barmer GEK Versicherten. Der repräsentative Datenpool entspricht zehn Prozent der deutschen Bevölkerung und ermöglicht sehr differenzierte Auswertungen.